Fragwürdige Aktion

Umwelt-Irrsinn bei Formel-1-Testfahrten

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Eine fragwürdige Aktion bei den Tests in Barcelona sorgt für Kopfschütteln.

Die Himmel blau, die Sonne strahlt. Nass ging es an diesem perfekten Vormittag nur auf dem Circuit de Catalunya zu. Aber warum? Es war kein Schauer, der die Formel 1 in Barcelona an diesem Donnerstag überraschte. Vielmehr wurde all das von langer Hand geplant.

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Acht LKW’s waren die ganze Nacht im Einsatz und verteilten das zuvor gesammelte Regenwasser. So sollten ab 9 Uhr die "Heavy Wet"-Reifen getestet werden, später noch die Intermediates, die aufgezogen werden, wenn der Asphalt bereits langsam abtrocknet.

Offiziell wurden dafür laut Streckenverwaltung 31.000 Liter Wasser verwendet. Von den Teams, das berichtet die Bild, sei jedoch zu hören, dass die Menge sogar rund 200.000 Liter beträgt. Unglaublich!

Red Bull
© GEPA

(c) GEPA

Teams hielten sich zurück

Zumal sich der Umwelt-Irrsinn kaum lohnte: In der ersten Stunden wurden magere 64 Runden gedreht - am meisten von Max Verstappen (Red Bull) sowie Stoffel Vandoorne (McLaren), die auf je 15 kamen. Mercedes vermeldete auf Nachfrage ein Problem mit der Elektronik. Teilweise herrschte auf dem Kurs gähnende Leere. Ungewöhnlich!

Normalerweise bleibt bei Testfahrten kaum eine Minute ungenutzt. In den ersten drei Tagen spulten die Teams Mammutprogramme ab. Sebastian Vettel etwa absolvierte im Ferrari am Mittwoch 139 Runden.

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