Medienbericht

Verrückter Technik-Plan in der Formel 1

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Neo-Besitzer feilen an der Attraktivität der Motorsport-Königsklasse.

Wie macht man die Formel 1 wieder zu dem, was sie einst war: zur faszinierendsten Rennserie der Welt? Die Neo-Besitzer von Liberty Media habe konkrete Vorstellungen. Sie streben in die USA, in Metropolen, wollen das Spektakel nahbarer gestalten. Und die Autos wieder zu echten Monstern machen.

Ein Schritt dahin wurde mit dem breiteren, aggressiveren Look gemacht. Ein weiterer soll spätestens im Jahr 2021 mit einer Novelle des Antriebsreglements folgen. "Wir wollen stärker auf den Sound des Sports eingehen, weil er Fans emotional anspricht. Bei unserer Marktforschung hat er sich als unheimlich wichtig herausgestellt", betont Marketingchef Sean Bratches.

Die Formel 1 muss ihm zufolge wieder lauter werden. Aber wie kann das gelingen? 2006 wurden die V8-Motoren durch die leiseren V6-Hybrid-Aggregate ersetzt. Seither klingen die Boliden vor allem im Fernsehen weit weniger furchteinflößend als in der Vergangenheit. Abhilfe könnte ein Mikrofon für den Auspuff schaffen.

Das steckt hinter der Idee

Reuters berichtete über den verrückten Plan, wonach ein australischer Experte für TV-Übertragungen von Liberty Media mit dem Projekt betraut wurde. Bratches erklärt: "David Hill werkelt mit einem deutschen Unternehmen an der Entwicklung eines Keramikmikros, das wir an das Endrohr kleben, um Fans die wahre Soundkulisse zu liefern."

Hill stammt wie Bratches und Boss Chase Carey aus dem Umfeld des US-Senders Fox. Er hatte bereits mehrere Rennen besucht, um sich vor Ort einen Eindruck zu machen.

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