Italiens Presse tobt

"Vettel ruiniert alles, was er sich aufgebaut hatte"

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Im Land des Ferraris ist nach Vettels verschenktem Formel-1-Rennsieg am Hockenheimring Weltuntergangsstimmung.

Für Vettel ging sein Fluch in Hockenheim weiter. Auf der knapp 50 Kilometer von seiner Heimatstadt Heppenheim entfernten Strecke war er noch nie besser als Dritter. Leichter Regen hatte für schwierige Verhältnisse gesorgt. Vettel kam mitten im Motodrom von der Piste ab und rutschte über das Kiesbett in die Streckenbegrenzung. Mehrmals schlug der Deutsche enttäuscht auf das Lenkrad, sein Fluchen am Boxenfunk war nicht zu überhören.

Die Schuld dafür, erstmals in dieser Saison ohne WM-Punkte geblieben zu sein, musste er bei sich suchen. "Ich ärgere mich sehr über mich selbst, das war ein kleiner Fehler mit einer großen Auswirkung", erklärte Vettel. "Ich war einfach ein bisschen zu spät auf der Bremse." Besonders bitter: Die Linkskurve im Motodrom ist eine von nur zwei in Hockenheim, bei denen es noch Kiesbette gibt. Viele anderen Stellen hätten den Fehler wahrscheinlich verziehen. Vettel: "Im Sandkasten war ich früher gerne, heute nicht mehr."
 

"Vettel ruiniert alles Gute"

Der „Corriere dello Sport“ sprach von einem „Albtraum“, Vettel „ruiniert alles Gute“. „La Reppublica“ und „La Stampa“ schrieben unisono von einer „weiteren verschwendeten Gelegenheit“. "La Gazzetta dello Sport": "Schock Ferrari. Vettel, was für ein Fehler, der Hamilton wieder aufbaut. Seb verfehlt eine Kurve, als er in Führung liegt, und scheidet aus: Weg frei für Hamilton, Räikkönen Dritter." „Man kann eine WM-Chance nicht so verschwenden! Nein, sein Fehler ist verheerend und kann zum Verlust des WM-Titels beitragen.“ 
 
 

Deutsche Presse: "Fluch von Hockenheim"

"Bild": "Heimspielhorror für Vettel. Sebastian Vettel (31) rutscht beim Großen Preis von Deutschland am Hockenheimring der Sieg unter seinen Reifen weg. Lewis Hamilton (33) profitiert, schnappt sich den Triumph und die WM-Führung."
 
"Süddeutsche Zeitung": "Fluch von Hockenheim. Es bleibt dabei: Sebastian Vettel kann den Heim-Grand-Prix nicht gewinnen. 15 Runden vor Schluss verschenkt er den sicher geglaubten Erfolg mit einem Bremsfehler."
 
"Die Welt": "Vettel-Drama im Regen. Ferrari-Star liegt in Hockenheim klar auf Siegkurs. Doch als die Strecke nass wird, rauscht er gegen die Wand. Weltmeister Hamilton profitiert und sorgt für einen nicht für möglich gehaltenen Doppelsieg von Mercedes."
 
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