Überhol-Eklat

Wut-Rede: Verstappen mit irrer Forderung

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Red-Bull-Pilot beschimpft FIA-Stewards und fordert irre Konsequenzen.

Max Verstappen bescherte der Formel 1 schon zahllose Kontroversen. In Austin aber war beinahe das komplette Fahrerlager - ausgenommen Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene - derselben Meinung: Man übte Kritik an der Fünf-Sekunden-Strafe für den Niederländer, die ihn um Platz drei brachte.

"Solche Entscheidungen zerstören den Sport", schimpfte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko. Landsmann und Mercedes-Aufsichtsrat Niki Lauda, der "Mad Max" oft attackierte, konnte die Rennleitung ebenfalls nicht verstehen: "Es war ein normales Manöver. Wenn man ihn bestraft, weil er 30 Zentimeter über das rote Ding fährt, dann ist das eine Sauerei."

Ohne Verstappen anzuhören, wurde die Strafe ausgesprochen. Nur Minuten nach der Aktion, die Fans rund um die Welt begeisterte. Gnadenlos hatte sich der 20-Jährige in einer Highspeed-Passage an Kimi Räikkönens Ferrari vorbeigepresst. In der letzten Runde. Dabei fuhr er über den Randstein hinaus - wie es so oft in diesem Rennen ohne Konsequenzen passiert war.

Verstappen ruft zum Boykott auf

"Mit diesen dummen Sanktionen tötet man den Sport", wütete der Leidtragende und knöpfte sich "den einen Idioten-Steward vor, der immer gegen mich entscheidet". Sein Ärger richtet sich gegen Ex-Rally-Pilot Garry Connelly. Horner ergänzte: "Es ist immer der Gleiche. In Mexiko hatten wir das Theater, als Max in einer halben Stunde einmal Dritter, einmal Vierter, einmal Fünfter war. Danach hieß es, man wolle künftig die Fakten anschauen und die Fahrer anhören, bevor etwas passiert."

Dazu kam es nicht. Papa Verstappen war deshalb stinksauer. "Das ist Bullshit und stinkt zum Himmel, tut mir leid. Eine Schande über die FIA", lederte Jos auf Twitter. Der Sohnemann fordert gar die Fans zum Boykott auf: "Ich hoffe, dass den Fans die Entscheidung nicht gefallen hat und sie nächstes Jahr einfach nicht kommen."

Der Formel 1, die in Austin eine US-Offensive starten wollte, droht ein beträchtlicher Imageschaden.

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