Damen-Abfahrt

Die Gründe für die ÖSV-Pleite

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Athletinnen und Trainerstab auf Ursachenforschung.

Österreichs Ski-Damen schlitterten bei der Abfahrt am Mittwoch in eine bittere Pleite . Beste ÖSV-Dame wurde Niki Hosp, die es gerade einmal in die Top Ten schaffte. Vor der Tirolerin klassierte sich etwa auch die Ungarin Edit Miklos.

Elisabeth Görgl und Cornelia Hütter schafften es nicht einmal unter die besten 15. Anna Fenninger, im ersten Training noch Schnellste, schied nach einem Fehler im oberen Abschnitt aus.

Fenninger: "Einkehrschwung gemacht"
Athletinnen und Trainerstab begannen unmittelbar nach dem Rennen mit der Ursachenforschung. Für die im Vorfeld als Mitfavoritin gehandelte Fenninger war im Ziel klar: "Der ganze Hang war unruhig und dunkel. Ich habe einen Schlag bekommen, der mir das Gleichgewicht genommen hat. Ich bin dann nicht mehr gescheit über den Außenski gekommen und habe einen Einkehrschwung gemacht." Und: "Man muss riskieren, wenn man vorne dabei sein will. Dass ich solche Fehler mache ist bitter, es ist vorbei aber was soll ich machen." Ihr Ausscheiden wollte die enttäuschte Fenninger indes nicht überbewerten, sich stattdessen auf den Super-G konzentrieren. 

Niki Hosp beschrieb die ruppige Strecke als sehr schwierig und bedeutend anders zu fahren als in den Trainings. "Es sind viele Wellen dazugekommen. Da ist es schwierig, auf Zug zu bleiben", sagte Hosp. "wo Anna raus ist, war es extrem unruhig."

Görgl: "Too much risk"
Görgl (Rang 16) wiederum erwischte die falsche Linie: "Ich bin beim Start sehr direkt gefahren und habe eher die Killer-Linie genommen, und das war zu eng. Dann habe ich gekämpft, aber leider auch die Ziel-Einfahrt nicht optimal erwischt." Sie habe ziemlich viel riskiert, sei zu eng an ein Tor gekommen und habe es "verräumt". Das sei nicht schlau gewesen. "Leider. 'Too much risk.'" Der aufgerissene Rennanzug unterstrich ihre Worte.

Beim Einfahren gerammt
Beim Einfahren in der Früh war Görgl von einer Skifahrerin zu Fall gebracht worden. "Ich bin gestanden, und eine Russin, oder ich weiß nicht wer, hat mich über den Haufen gefahren. Sie ist sehr knapp vorbei und hat meine Skienden erwischt, dann hat es mir die Füße auseinandergezogen. Das war weiter kein Problem, es hat mich nur ziemlich erschreckt."

Zerknirscht zeigte sich Hütter: "Ich wollte etwas anderes machen als im Training, aber es war der gleiche Blödsinn. Ich habe es wie ein normales Rennen genommen, aber wenn man nicht gut fährt, schaut es auch bei Olympia nicht gut aus."

Mit ihrem Schicksal haderte etwas überraschend auch Miklos, die als erste Ungarin bei einer Olympiaabfahrt vor ÖSV-Läuferinnen landete (Rang 7). "Ich bin nicht glücklich. Ich wollte eine Medaille", sagte sie im Ziel.

Ergebnis Abfahrt Damen

1. Tina Maze SLO 1:41,57
. Dominique Gisin SUI 1:41,57
3. Lara Gut SUI 1:41,67
4. Daniela Merighetti ITA 1:41,84
5. Fabienne Suter SUI 1:41,94
6. Lotte Smiseth Sejersted NOR 1:42,01
7. Edit Miklos HUN 1:42,28
8. Julia Mancuso USA 1:42,56
9. Nicole Hosp AUT 1:42,62
10. Ilka Stuhec SLO 1:42,65
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