Kitzbühel

Aus für legendären Kombi-Bewerb

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Ab kommenden Winter wird es bei den Hahnenkammrennen in Kitzbühel keine Kombination mehr geben.

Beim FIS-Kongress im Juni in Cancun soll das geänderte Programm mit Super-G am Freitag, Abfahrt am Samstag und Slalom am Sonntag beschlossen werden. Der zuletzt am Tag des Super-G ausgetragene Kombinationsslalom entfällt, weil die Belastung für die Rennläufer zu hoch ist.

Belastung war einfach zu hoch
Die Kombination aus Abfahrt am Samstag und Spezial-Slalom am Sonntag war in früheren Zeiten das Kernelement der legendären Rennen auf Streif und Ganslern, wurde doch der Gesamtsieger zum wahren "Hahnenkammsieger" ausgerufen. Zuletzt war wegen der anspruchsvollen Strecke und der zunehmenden Spezialisierung versucht worden, die Kombi als Mix aus Super-G und Kombi-Slalom am Freitag zu "retten". Aber auch damit ist nun Schluss. "Das mit dem Super-G war ein Versuch. Aber die Belastung mit vier Wettkämpfen an drei Tagen war einfach zu hoch", erklärte Michael Huber vom Kitzbühler Ski Club (K.S.C.) gegenüber der APA. Mit ausschlaggebend für die nicht überraschend kommende Absage war, dass es vergangenen Jänner bei der 76. Auflage der Hahnenkammrennen zahlreiche Stürze und Verletzte und letztlich einen Abbruch der Abfahrt gegeben hatte. Zu den Verletzungsopfern zählten u.a. der Norweger Aksel Lund Svindal.

Auch die Rennläufer sind für das Aus
Markus Waldner, Chef-Renndirektor des Internationalen Skiverbandes bei den Herren, hatte danach Analysen durchführen lassen und auch mit vielen Rennläufern Gespräche geführt. Der Tenor war offenbar einheitlich. Huber erwartet deshalb, dass der Vorschlag beim Kongress angenommen wird. "Und auch wir werden keinen Radau schlagen. Letztlich macht man so eine Veranstaltung ja wegen der Sportler", sagte der KSC-Präsident. Ob dies das endgültige Ende für einen einst legendären Bewerb sei, wollte Huber so nicht sagen. "Man soll niemals nie sagen. Aber eigentlich war das Ende der klassischen Kandahar-Kombination ohnehin schon 1961, damals wurde der letzte Slalom nach der Ergebnisliste der Abfahrt gefahren", erklärte der Funktionär.

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