Kitzbühel

Erster Horror-Sturz auf der Streif

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Federico Paini musste mit dem Helikopter abtransportiert werden. 

Der Auftakt zum 79. Hahnenkamm-Wochenende hat einen Sieg für Gastgeber Österreich gebracht. Daniel Danklmaier gewann am Montag die nach 2017 zum zweiten Mal ausgetragene Europacup-Abfahrt auf der Streif vor den beiden Schweizern Nils Mani und Lars Rösti und übernahm damit auch die Führung im Abfahrts-Europacup. Bereits Dienstag steht das erste Training für die Weltcup-Fahrer auf dem Programm.
 

Horror-Sturz

Da sollte Danklmaier in Kitzbühel wieder am Start stehen. Dabei aber von ganz oben und bis ins im Ort liegende Originalziel, denn für die an der Mausefalle gestarteten jungen Europacupfahrer war am Montag wie üblich schon am Oberhausberg Schluss gewesen. Sie mussten damit die abschließenden Mut- und Konditions-Passagen Hausbergkante, Querfahrt und Zielschuss nicht mehr bestreiten. Trotzdem musste das mit 18.000 Euro dotierte und in ORF eins live übertragene Rennen nach dem Sturz des Italieners Federico Paini (Verdacht auf Knieverletzung) wegen einer Helikopter-Taubergung für längere Zeit unterbrochen werden.
 
Danklmaier war nach Bestzeiten in beiden Trainings als Favorit ins Rennen gegangen. Dort ließ der weltcuperfahrene Steirer auf einer trotz der vorangegangenen massiven Neuschneefälle eisigen und anspruchsvollen Weltcup-Strecke, auf der man den berüchtigten Steilhang etwas "runder" gesetzt hatte, nichts anbrennen. "Es war nicht leicht, nach zwei Bestzeiten locker am Start zu stehen", sagte Danklmaier dem Fernsehen. "Ich wollte nur eine technisch saubere Fahrt hinlegen, das ist mir gelungen", freute sich der 25-Jährige aus Aich im steirischen Ennstal über seine Europacup-Gams.
 

Weltcup als Ziel

Ab Dienstag will Danklmaier versuchen, sich für die Weltcup-Klassiker im Super-G (Freitag) und Abfahrt (Samstag) in Kitzbühel zu qualifizieren. "Das wäre das Ziel. Mit guten Leistungen stellt man sich selbst auf", weiß der Sohn der früheren Weltcup-Fahrerin Elisabeth Kraml.
 
Zweitbester Österreicher in der zweiten Saison-Abfahrt wurde trotz hoher Startnummer 46 als Zehnter Manuel Traninger und damit ebenfalls ein Steirer. Auch der Trainings-Siebente unterstrich seine gute Beziehung zur berüchtigten Streif. "So eine schwere Abfahrt bin ich noch nie gefahren. Trotzdem ist es mir gelungen, an die Trainingsleistung anzuknüpfen."
 
Danklmaier war beim Europacup-Auftakt in Wengen Vierter geworden, damit führt er jetzt im Abfahrts-Europacup mit 150 Punkten vor Mani (120). Die nächsten Abfahrten steigen Ende Jänner in Chamonix.
 
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