Interview

Reichelt: "Es taugt mir hier"

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Hannes Reichelt über die Challenge bei einer WM und warum ihm die Piste so taugt.

ÖSTERREICH: Hannes, die WM-Piste liegt Ihnen. Drei Siege im Super-G - da können Sie nur der Topfavorit sein, oder?
Hannes REICHELT: Favoriten gibt es viele. Und eine WM hat immer eigene Gesetze. Aber es stimmt schon: Es ist beruhigend auf eine Strecke zu kommen, die dir liegt und nicht umgekehrt.

ÖSTERREICH: Was gefällt Ihnen so an der "Raubvogelpiste"?
REICHELT: Das Gelände mit den vielen Übergängen taugt mir. Die Strecke gehört zu den anspruchsvollsten im gesamten Skizirkus. Und dieser trockene, spezielle Nordamerika-Schnee kommt meinem Fahrstil auch sehr entgegen.

ÖSTERREICH: Zuletzt ging es bei Ihnen auf und ab. Sieg am Lauberhorn in Wengen, dann die Enttäuschung beim Heimrennen in Kitzbühel. Warum diese extremen Schwankungen?
REICHELT: Dass Kitzbühel so danebengegangen ist, bedeutet nicht, dass ich nicht in Form wäre. Natürlich ist einiges schief gegangen, aber ich habe Kitz längst verdaut, weil ich gelernt habe, dass es im Sportlerleben ab und zu eben nicht so geht, wie man möchte. Der Sieg in Wengen hat mich gut über alles hinweggetröstet.

ÖSTERREICH: Wie schätzen Sie Ihre Chancen auf eine Medaille im Super-G ein?
REICHELT: Das Schwierige bei einer Großveranstaltung ist es, genau dann in Form zu sein, wenn es an einem Tag um alles geht. Darum ist es gut, dass ich hier so erfolgreich war. Es wäre schlimm, herzukommen auf eine Strecke, auf der man noch nie etwas gerissen hat.

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