Ski alpin

Rückschlag für Vonn bei Comeback

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Aspen-Ausfall für Ski-Superstar, der im Training schneller war als ÖSV-Herren.

Das mit Spannung erwartete Comeback von Lindsey Vonn hat für die US-Amerikanerin mit einem Rückschlag geendet. Nach knapp 35 Sekunden verschlug es der vierfachen Weltcup-Gesamtsiegerin am Freitag beim Riesentorlauf in Aspen den linken Ski, die Bindung ging auf und das frühe Ende für Vonn war perfekt. "Aber jetzt kommt Lake Louise", tröstete sich die 31-Jährige lachend.

Lake Louise als neue Chance
In Kanada stehen nächste Woche wie immer drei Damen-Speedrennen auf dem Programm. Vonn hat dort bereits 15 Mal gewonnen, vor einem Jahr gelang ihr dort mit ihrem 60. Weltcup-Triumph der erste Sieg nach fast einjähriger und verletzungsbedinger Abwesenheit.

Lake Louise soll auch diesmal der Ort des Comeback-Erfolges werden. Vonn hatte sich vergangenen Sommer den Knöchel gebrochen und dann wegen Trainingsrückstand auf den Auftakt-Riesentorlauf Ende Oktober in Sölden verzichtet.

Starke Trainingsleistungen
Trotzdem hatte man sie nun in Aspen sehr hoch gehandelt. Die Speed-Königin selbst hatte sich nach zuletzt starkem Training in Vail, bei dem sie an einem Tag sogar alle ÖSV-Asse bis auf Marcel Hirscher hinter sich gelassen haben soll, sogar einen Podestplatz erhofft.

Davon war sie im Rennen dann aber weit entfernt. Die etwas nervöse Vonn ging es wegen ihres Trainingsrückstandes am Freitag vielmehr zunächst eher vorsichtig an und hatte schon Rückstand, als ihr bei einem Rechtsschwung das Malheur passierte.

Bindung aufgegangen
"Im Rennen ist mir noch nie die Bindung aufgegangen", wunderte sich die Siegerin von 67 Weltcuprennen etwas über ihren Ausfall. "Dabei waren nicht einmal irgendwelche Schläge in der Piste. Schade, denn ich war gerade dabei, meinen Rhythmus zu finden", sagte sie und bedauert, dass so etwas gerade beim Heimrennen passiert war. "Das ist richtig super-ärgerlich. Dabei war ich beim Training mit den Österreichern richtig schnell", meinte sie.

Duell mit Shiffrin fiel ins Wasser
Damit fiel auch das zuvor hochgespielte inneramerikanische Duell mit Mikaela Shiffrin ins Wasser. Während ihre um elf Jahre jüngere Landsfrau Laufbestzeit erzielte, packte Vonn zur Halbzeit des Rennens schon ihre Sachen für Kanada. "Ich hoffe, ich kann dort mit beiden Skiern fahren", scherzte sie rasch wieder.

Ihre Zuversicht sei jedenfalls sehr groß, betonte sie. "Ich habe in den Speed-Disziplinen viel mehr Selbstvertrauen als im Riesentorlauf. Ich hoffe, ich kann ein paar Mal gewinnen", setzte sie schnell wieder ihr Siegergesicht auf.


 

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