Norweger triumphierte in Pyeongchang. Sein Erfolgsrezept: die Liebe.
35 Mal lächelte er bislang vom obersten Weltcup-Podest. Außerdem ist er fünffacher Weltmeister und Super-G-Olympiasieger. Was ihm 2010 in Vancouver gelang, konnte er am Donnerstag in Pyeongchang wiederholen: Er raste zu Gold bei den Spielen. In der Königsdisziplin, der Abfahrt.
Der Speed-König bestieg gewissermaßen seinen Thron. "Es gibt Sachen, die man im Kopf hat, die richtig cool wären. Die sind mehr ein Traum als ein Ziel. Heute habe ich genau so eine Sache erreicht", sagte Svindal im ORF-Interview. Er hatte sichtlich Mühe, seine Emotionen zu kontrollieren, rang nach den passenden Worten.
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2016 stürzte er auf der Kitzbüheler Streif schwer, nachdem er tags zuvor im Super-G triumphiert hatte. Sein Knie war ein Totalschaden. Das Kreuzband ab. Der Meniskus gerissen. Eine Horror-Diagnose! Seitdem kann Svindal nicht mehr laufen und muss im Training häufig dosieren. An seiner Klasse hat er gleichwohl nichts verloren.
Svindal ist und bleibt der Dominator der schnellen Disziplinen. Was ihn stark macht? Neben seiner blitzsauberen Technik auch die Liebe. Gitte Lill Paulsen heißt die Frau an seiner Seite. Sie, 30 Jahre alt, gebürtig aus Norwegen, lebt in New York, arbeitet als Model und versüßte Svindal schon dessen Rehabilitation.
Sie gibt ihm Kraft
Gemeinsam reisten die beiden Turteltauben durch Europa. Auf dem Programm stand ein Liebesurlaub am Gardasee und in Tirol an, der Wahlheimat des Super-Elchs. So tankte er Kraft für neue Höheflüge: In dieser Saison gewann Svindal die Abfahrten in Beaver Creek und Gröden, dazu den Super-G von Kitzbühel.
Jetzt darf er auch über Gold in der Abfahrt jubeln. "Ich bin richtig glücklich", erklärte er und strotzte vor Tatendrang: "Olympia ist noch nicht zu Ende. Ein bisschen genießen, aber dann muss man sich auf morgen konzentrieren. Gold kann ich noch in drei, vier Tagen feiern."
