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Völlig offen, ob er je wieder gehen kann

Jung-Adler ist gelähmt

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Obwohl Operation gut verlief, waren die Folgen des Sturzes zu schwer.

Eineinhalb Tage hatte die Sportlerwelt um seine Gesundheit gebangt. Gestern Vormittag dann die ernüchternde Nachricht: Nach Stabhochspringerin Kira Grünberg (22) und Synchronschwimmerin Vanessa Sahinovic (17) ist Skispringer Lukas Müller (23) der dritte Austro-Jungsportler, der innerhalb von sieben Monaten nach einem Unfall gelähmt ist.

Ärzte: »Patient hat in den Beinen Restsensibilität«

„Derzeit kann er die Beine nicht bewegen. Aber er hat eine Restsensibilität. Deswegen sprechen wir von der inkompletten Querschnittslähmung“, erklärte Müllers Ärzteteam vom LKH Graz gestern bei einer Pressekonferenz. (siehe Interview)

Zweieinhalb Stunden wurde Müller notoperiert

Rückblick: Beim Einfliegen am Mittwoch auf dem Kulm war der Kärntner schwer gestürzt (siehe Story rechts) und hatte sich dabei so schwer an der unteren Halswirbelsäule verletzt, dass er zweieinhalb Stunden notoperiert werden musste.

23-jähriger Jung-Adler ist bei vollem Bewusstsein

Zwar sei der Eingriff gut verlaufen, trotzdem sei derzeit noch völlig offen, ob Müller jemals wieder gehen könne. Der 23-jährige Jung-Adler sei bei Bewusstsein und habe die Nachricht über seinen Gesundheitszustand „relativ gefasst“ aufgenommen.D. Müllejans

Fraktur an der unteren Halswirbel-Säule zwischen dem 6. und 7. Wirbel
(Quelle: Getty)

Wirbelfraktur
© Getty Images


Arzt: "Für Prognosen ist es jetzt noch viel zu früh"

Im ÖSTERREICH-Talk spricht der Arzt von Lukas Müller, Franz Josef Seibert, über seinen Patienten und dessen Zustand.

ÖSTERREICH: In welchem Zustand kam der Patient an?

Franz Josef Seibert: Er war ansprechbar. Schon am Unfallort konnte er seine Beine nicht mehr spüren. „Vielleicht kann ich wieder gehen“, das war seine größte Bitte in Hinblick auf die OP.

ÖSTERREICH: Wie geht es Lukas Müller nun nach der OP?

Seibert: Die Operation ist gut verlaufen. Er hat allerdings eine inkomplette Querschnittlähmung. Inkomplett heißt es deshalb, weil er angibt, eine Restsensibilität in den Beinen zu verspüren.

Franz Josef Seibert
© APA/ELMAR GUBISCH

(Quelle: APA)

ÖSTERREICH: Wie geht es jetzt weiter für den Sportler?

Seibert: Er ist auf der Intensivstation, auch um ihm Ruhe zu geben. Durch die gelungene Operation sind die Voraussetzungen geschaffen, damit er vielleicht wieder gehen kann. Für Prognosen ist es aber noch viel zu früh.

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