Vikersund

ÖSV-Adler bei Flug-Show am Podest

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Kraft fliegt Weltrekord und Team auf Platz drei. Norwegen triumphiert.

Das Skifliegen in Vikersund hat am Samstag alles geboten, was den Sport ausmacht. Nach Zuwarten, Abbruch und Verschiebung entwickelte sich im Teambewerb eine der wohl hochklassigsten, weil auch von vielen großen Weiten geprägten Konkurrenzen überhaupt. Überstrahlt von zwei Weltrekorden, allen voran dem nun gültigen von Stefan Kraft, der auf 253,5 m segelte und im Finale mit 244 m nachlegte.

+++ Weltrekord: Stefan Kraft schreibt mit Traum-Flug Geschichte +++

Der Sieg ging nach dieser großartigen "Flugshow" an Norwegen. Daniel Andre Tande, Robert Johansson (im ersten Durchgang mit 252 m für einige Zeit Weltrekord-Mann), Johann Andre Forfang und Andreas Stjernen gewannen die Konkurrenz mit 1.572,6 Punkten exakt 34 Zähler vor Polen. Österreich mit Michael Hayböck, Manuel Fettner, Gregor Schlierenzauer und Doppel-Weltmeister Kraft landete auf dem dritten Rang.

Der Rekord war zuerst ein wenig angezweifelt worden, da einer der fünf Sprungrichter die fast gerodelte Landung als Sturz gewertet hatte. Die bisherige Bestmarke vor dem Wochenende hatte Anders Fannemel gehalten, der am 15. Februar 2015 ebenfalls in Vikersund 251,5 m weit gesegelt war.

Zweikampf um die 60.000 Euro

In der "Raw-Air"-Wertung, die am Sonntag mit dem Einzelbewerb entschieden wird, holte Kraft 17,1 Punkte auf den deutschen Leader Andreas Wellinger auf. Nur noch 6,2 Zähler fehlen dem Überflieger aus dem Pongau noch, auf dem riesigen Bakken in Vikersund ist das allerdings nur ein Hauch. Der Einzelsieger der Serie erhält am Sonntag (Beginn: 14.15 Uhr im oe24-LIVE-TICKER) 60.000 Euro.

Der Teambewerb hatte gar nicht so vielversprechend begonnen. Nach acht Springern gab es zunächst eine lange Pause, dann kamen zwei weitere herunter, ehe Hayböck als ÖSV-Startspringer insgesamt dreimal wegen zu viel Aufwindes wieder vom "Zitterbalken" musste.

Die Jury entschied sich zum Abbruch und der Bewerb wurde dann mit 75 Minuten Verspätung neu gestartet. Eine goldrichtige Entscheidung, wie die folgende hochklassige Konkurrenz noch zeigen sollte.

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