Interview

Jukic: „Ich übertrage positive Energie“

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Wie es mit der Familienplanung ausschaut und warum sie ein Kurz-Comeback gibt.

Frage: Mirna Jukic, seit Sie mit Jürgen Melzer zusammen sind, geht’s mit ihm steil bergauf …
Mirna Jukic:
Danke für das Kompliment, aber die Leistung bringt Jürgen selbst. Es ist seit einem Jahr viel passiert, man spürt es an der Stimmung in der Halle, die Leute stehen hinter ihm. Ich als Sportlerin weiß auch, was in einem Sportler vorgeht. Ich versuche stets, positive Energie auf ihn zu übertragen.
Frage:
Von einem Magazin wurde das Gerücht verbreitet, dass Sie schwanger sein sollen?
Jukic:
So eine Frechheit, das geht unter die Gürtel­linie. Was sollen das für Freunde sein, die so etwas verbreiten? Wer erzählt so einen Sch…? Wenn es so wäre, müsste ich es ja als Erste wissen.
Frage:
Wie steht es wirklich um die Familienplanung, gibt es so etwas?
Jukic: Nein, ich bin ja erst 24 Jahre, ich stehe kurz vor dem Abschluss meines Studiums (Publizistik, Anm.), im Dezember will ich die letzte Prüfung machen, spätestens mit Ende des Semesters auch ins Berufs­leben einsteigen, nicht nur Spielerfrau sein.
Frage:
Sie haben heuer Jürgen oft zu Turnieren begleitet, ihm hat es gut getan.
Jukic: Na, so oft war’s auch nicht, meistens nur zu den großen Turnieren, wenn es das Studium zugelassen hat – French Open, US-Open, Shanghai. Hin und wieder muss ich ja mit Jürgen unterwegs sein, sonst wär’s ja keine Beziehung, oder?
Frage:
Sie haben Ihre Schwimmkarriere beendet, fehlt Ihnen der Wettkampf?
Jukic: Nein, die Entscheidung hat mich erleichtert, es hätte wenig Sinn ergeben, weiterzumachen, sich womöglich in London 2012 nicht einmal fürs Finale zu qualifizieren. Am Schluss hab’ ich kein Wasser mehr sehen können. Jetzt ist es anders, ich gehe schwimmen, wann ich will, manchmal ein, zwei Wochen gar nicht.
Frage:
Können Sie sich ein Comeback à la Thomas Muster vorstellen? Sie wollen angeblich bei der Mannschaftsmeisterschaft starten?
Jukic: Ja, aber das wäre nur, um meinem Verein etwas zu bringen, dafür reicht es. Aber Schwimmen und Tennis kann man nicht vergleichen. Wenn man vier Tage keinen Schläger anrührt, kann man sofort wieder so spielen wie immer. Im Schwimmen brauchst du nach einer Pause von vier Tagen eine ganze Woche, bis du wieder ins Training kommst.

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