Gewichtheben

Martirosjan holt sich EM-Gold

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Der Österreich gewinnt erstmals EM-Gold im Reißen und Bronze im Zweikampf.

Irgendwann werde er ganz oben stehen - für Österreich, hatte Sargis Martirosjan 2012 erklärt. Vor den Olympischen Spielen in London hatte der 2005 als Asylwerber nach Österreich gekommene Gewichtheber vergeblich auf die Einbürgerung gehofft. 2014 erhielt er den Pass, am Sonntag krönte er seine bisherige Karriere in Bukarest mit EM-Gold im Reißen. Im Zweikampf der 105-kg-Klasse holte er Bronze.

Der 31-jährige Martirosjan hat sich bei Europameisterschaften seit 2016 jeweils Edelmetall gesichert. Bronze 2016 und Silber 2017 ließ der gebürtige Armenier nun sogar Gold im Reißen folgen. 182 Kilogramm brachten den obersten Podestplatz in seiner Spezialdisziplin. Nach 202 Kilogramm im Stoßen (4. Rang) gab es für den für SK VÖEST hebenden Wahl-Niederösterreicher mit Bronze erstmals auch eine Medaille im olympischen Zweikampf (384 kg).
 

Riesen-Erfolg für ÖGV

Den Sieg bei den Titelkämpfen, von denen sieben Landesverbände wegen Dopingvergehen ausgeschlossen waren, holte der Pole Arkadiusz Michalski mit 396 kg. Zweiter wurde der Bulgare Giorgi Schikow mit 388 kg. Der Niederösterreicher Philipp Forster landete bei seiner EM-Premiere mit 350 Kilogramm (160/190) an der achten Stelle.

Dank der Medaillen der erst 17-jährigen Sarah Fischer, die am Samstag mit Silber im Zweikampf und jeweils Bronze im Reißen und Stoßen in der 69-kg-Klasse bei der Elite debütiert hatte, sowie jenen von Martirosjan ist die EM 2018 laut ÖGV für den österreichischen Verband die erfolgreichste der Nachkriegszeit.
 

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