Golf

McIlroy gewann 143. British Open

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Nordire gewinnt sein drittes Major-Turnier. Tiger Woods hatte Turnier zum Vergessen.

Die Show beim 143. British Open hat Rory McIlroy gehört. Der Nordire machte am Sonntag mit dem Sieg im Royal Liverpool Golf Club seinen dritten Major-Triumph perfekt. Für US-Star Tiger Woods (69.) waren die Open Championship dagegen ein Turnier zum Vergessen. Auch der Österreicher Bernd Wiesberger konnte seine Major-Bilanz nicht verbessern.

Druck stand gehalten
Nachdem sein Triumph fest gestanden war, umarmte McIlroy zunächst seine vor Glück weinende Mutter Rosie. Nordirlands Golfstar hatte dem riesigen Erwartungsdruck standgehalten und den dritten Major-Sieg seiner Karriere perfekt gemacht. Tausende britischer Fans feierten ihren erst 25 Jahre alten Helden auf den Tribünen rund um das 18. Grün mit Schlachtgesängen.

Start-Ziel-Sieg
McIlroy legte auf dem Dünenplatz an der Nordwestküste Englands einen Start-Ziel-Sieg hin und gewann mit einem Gesamtergebnis von 271 Schlägen vor dem Spanier Sergio Garcia und Rickie Fowler (beide 273) aus den USA, die sich den zweiten Platz teilten. Für den Sieg kassierte der Publikumsliebling 975.000 Pfund (1,22 Millionen Euro) Preisgeld und bekam die silberne Rotwein-Karaffe "Claret Jug" als Trophäe überreicht.

Woods und Wiesberger weit abgeschlagen
Woods (294) hatte mit dem Sieg in Hoylake nichts zu tun. Titelverteidiger Phil Mickelson (283) aus den USA belegte den geteilten 23. Platz. Wiesberger, der im Vorjahr bei seiner Open-Premiere auf Platz 64 gelandet war, verpasste diesmal den Cut klar.

Bei fünf Major-Starts hat es der Burgenländer damit lediglich einmal auch ins Wochenende geschafft. Er arbeitet nun zwei Wochen mit Schwungcoach Philippe de Busschere und versucht dann bei der PGA-Championship, seine Major-Bilanz zu verbessern.

Zitterpartie am Ende
McIlroy, der mit sechs Schlägen Vorsprung in die Schlussrunde gestartet war, musste am Schlusstag aber noch zittern. Bis auf zwei Schläge kamen seine Kontrahenten heran. Doch am Ende reichte dem "Celti Tiger" einen 71er-Runde, um den Angriff der überragend spielenden Garcia und Fowler noch abzuwehren. "Es war wirklich nicht leicht, aber jetzt fühlt es sich unglaublich an", jubelte McIlroy. Er habe sich stets auf das Hier und Jetzt konzentriert, der Vorsprung sei nie kleiner als zwei Schläge gewesen. "Also hatte ich immer einen kleinen Polster", erklärte er.

Zuvor hatte der Golfprofi aus der nordirischen Kleinstadt Holywood zwei Major-Turniere gewonnen: 2011 die US Open und ein Jahr später die PGA-Championship. McIlroy ist mit 25 Jahren der drittjüngste Spieler, der bei drei unterschiedlichen Major-Turnieren gewonnen hat - nur US-Golf-Legende Jack Nicklaus und Tiger Woods waren mit 23 und 24 Jahren noch jünger. Diese Tatsache lässt McIlroys Triumph in einem noch helleren Licht erstrahlen.

Vater streift satten Wett-Gewinn ein
Auch für McIlroys Vater Gerry und drei seiner Freunde war am Sonntag Zahltag. Das Quartett hatte vor zehn Jahren bei einem Buchmacher eine Wette über 400 Pfund platziert, dass Rory bis 2014 den Titel bei den British Open holt. Der Gewinn: 200.000 Pfund.

Für Woods dagegen verlief das Turnier an der Nordwestküste Englands alles andere als gut. Nach Runden von 69, 77, 73 und 75 Schlägen beendete der 14-malige Major-Sieger die Open Championship auf einem enttäuschenden 69. Rang. Für den 38-jährigen Kalifornier war das British Open der erste große Test nach seiner Rückenoperation vor knapp vier Monaten. In den nächsten Turnieren braucht der US-Star dringend gute Ergebnisse, damit er sich noch für die lukrativen FedExCup-Playoffs qualifiziert.

Woods war 2006 der letzte Golfer, der hier im Royal Liverpool die "Claret Jug" bei einem British Open entgegen nehmen durfte. Mit dem gereiften McIlroy hat er jetzt einen würdigen Nachfolger.

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