ÖOC und Leitgeb kämpften

Paszek bei Olympia zugelassen

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Jetzt ist es beschlossene Sache: Tamira Paszek darf zu Olympia.

Die Vorarlbergerin Tamira Paszek wird bei Olympia zugelassen. Ihr Manager Ronnie Leitgeb sagt: "Wir haben zusätzliche Unterlagen hinzugefügt, die die Qualifikationsbedingungen bestätigen. Dazu tagelange Gespräche in Wimbledon mit der ITF. Und: auch der ÖOC hat dazu beigetragen.

Paszek hat die gute Nachricht am Rückweg von London erfahren. "Ein Traum ist in Erfüllung gegangen", so die Vorarlbergerin. Endlich gebe es Gerechtigkeit für sie.

Damit hat sich der Fall von Paszek zum Wohlwollen für den österreichischen Verband und das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) aufgelöst. Das ÖOC nominierte Paszek umgehend für die Sommerspiele, womit sich das österreichische Team auf 70 Aktive erhöhte.

ITF ursprünglich gegen Paszek-Teilnahme bei Olympia
Ursprünglich hatte die ITF die vom heimischen Verband (ÖTV) angestrebte Ausnahmeregelung für Paszek abgelehnt, da die 21-Jährige in den vergangenen vier Saisonen nur einmal statt zumindest zweimal für den Fed Cup zur Verfügung gestanden war. Der ÖTV brachte daraufhin ein Protestschreiben bei der ITF ein, hatte er doch in mehreren Schreiben sowie in persönlichen Gesprächen mit ITF-Präsident Francesco Ricci Bitti ganz klar sein Bekenntnis für eine Teilnahme von Österreichs Nummer 1 abgegeben. Auch seitens des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC), das das Protestschreiben unterstützte, hatte es keine Einwände gegeben.

Nun würdigte das "Board of Directors" der ITF jene vom ÖTV zusätzlich nachgereichten Dokumente, die bestätigten, dass Paszek 2010 für den Fed Cup zwar zur Verfügung gestanden, aber nicht ausgewählt worden war. Auch eine eidesstattliche Erklärung von Jürgen Waber fand sich darunter, in der der Fed-Cup-Kapitän über die Rückenprobleme seines Schützlings in der zweiten Jahreshälfte 2009 Auskunft gab. "Ich war 2010 nach meiner Rückenverletzung bereit zu spielen, und keiner hat mich gefragt, ob ich spielen will", hatte Paszek dazu nach ihrem Wimbledon-Aus erklärt.

"Deshalb hat das Board festgestellt, dass Frau Paszek die zwei Erfordernisse der Bestimmung erfüllt. Dass sie in gutem Einvernehmen mit dem ÖTV steht, und dass sie für zwei Fed Cups im Olympischen Zyklus [...] zur Verfügung gestanden ist", hieß es in einer Aussendung der ITF vom Freitag. Paszek werde nun jenen Platz erhalten, den die ITF ursprünglich für die Schweizerin Timea Bacsinszky vorgesehen hatte. Diese habe gegenüber dem Schweizer Olympischen Komitee ihren Verzicht erklärt.
 

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