Beach-Volleyball

Sensation: Hansel/Montagnolli holen Silber

Teilen

Die ÖVV-Damen mussten sich erst im Finale geschlagen geben.

Barbara Hansel und Sara Montagnolli haben am Samstag als erstes österreichisches Damen-Duo Edelmetall bei Beach-Volleyball-Europameisterschaften erobert. Die Salzburgerin und die Tirolerin setzten sich bei den Titelkämpfen in Kristiansand (Norwegen) im Halbfinale überraschend gegen die deutschen Titelverteidigerinnen Sara Goller/Laura Ludwig (3) mit 2:0 (21:18,21:14) durch, waren aber anschließend im Endspiel gegen die Italienerinnen Greta Cicolari/Marta Menegatti chancenlos und verloren mit 0:2 (10:21,12:21).

Nach einer bisher mäßigen Saison gelang der 32-jährigen Montagnolli und der 27-jährigen Hansel der Vorstoß ins Endspiel und der Gewinn der insgesamt fünften ÖVV-Medaille bei Europameisterschaften. Zuvor hatten bei den Herren Clemens Doppler zweimal Gold (2003 mit Nik Berger, 2007 mit Peter Gartmayer) und einmal Silber (2010 mit Matthias Mellitzer) sowie Florian Gosch/Alexander Horst 2009 Silber geholt. "Das ist für uns und unsere Fans die perfekte Entschädigung für die bisher schwache Saison", freute sich Montagnolli.

Für Hansel/Montagnolli ist der zweite EM-Rang die bisher beste Platzierung ihrer gemeinsamen Karriere, die ihnen einen Scheck über 15.000 Euro einbrachte. Das zuvor beste Resultat des Duos war der dritte Rang auf der World Tour in Marseille 2010 gewesen. Hansel/Montagnolli hatten schon von 2002 bis 2004 gemeinsam gespielt und nach Intermezzos mit anderen Partnerinnen 2009 mit dem Ziel Olympia-Teilnahme wieder zusammengefunden.

Gegen Ende der vorolympischen Saison gelang ihnen das erhoffte Spitzenresultat, das auch Punkte in der für London 2012 wichtigen Rangliste brachte. Am Freitag gab es Siege gegen die EM-Zweiten Katrin Holtwick/Ilka Semmler (GER) und gegen die topgesetzten Sanne Keizer/Marleen van Iersel (NED/2:1), am Samstag setzten Hansel/Montagnolli ihre Serie fort und feierten gegen Goller/Ludwig, die bei den vier vorangegangenen Europameisterschaften stets im Finale waren, einen 2:0-Erfolg. "Die Niederlage war sehr bitter", gab Ludwig zu, die mit ihrer Partnerin schließlich Dritte wurde.

Im Endspiel chancenlos

Im Endspiel mussten die Österreicherinnen jedoch die Überlegenheit ihrer Gegnerinnen anerkennen, die in den direkten Duellen auf 4:1 stellten. Menegatti punktete fast nach Belieben, der Block der Österreicherinnen bildete kein Hindernis. "Am Anfang hatten wir noch Chancen, aber schlussendlich waren sie einfach besser", war Hansel realistisch.

So kamen Cicolari/Menegatti, die seit 2009 zusammenspielen, bei ihrem EM-Debüt zum ersten Turniersieg, der gleich Gold einbrachte. "Wir haben nicht gedacht, dass wir so klar gewinnen, aber wir waren sehr fokussiert", sagte Menegatti nach dem 31-minütigen Match.

Für Hansel/Montagnolli erwies sich Norwegen dennoch als guter Boden, ihr zuvor einziges Top-Ten-Saisonresultat hatten sie als 5. beim Grand-Slam-Turnier in Stavanger erreicht. Hansel zog vor der Weiterreise zum nächsten Turnier in Aaland (FIN) zufrieden Bilanz: "Wir sind sehr stolz, so weit gekommen zu sein. Wir haben wirklich hart gekämpft."






 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.