Basketball-WM

WM-Aus! Blamage für USA gegen Frankreich

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Fünffacher Weltmeister kassierte erste Niederlage bei Großturnier seit 2006.

Die USA haben sich bei der Basketball-WM in China bereits im Viertelfinale aus dem Titelrennen verabschiedet. Frankreich sorgte mit einem 89:79 (45:39) gegen den Titelverteidiger am Mittwoch für die größte Sensation im laufenden Turnier. Während die Franzosen nun im Halbfinale auf Argentinien treffen, spielen die Amerikaner nur um die Plätze fünf bis acht weiter.

Der fünffache Weltmeister verpasste durch die erste Niederlage bei einem Großturnier seit der WM 2006 nicht nur das Halbfinale, sondern auch die Chance, als erstes Team dreimal in Folge den WM-Titel zu holen. Im anderen Halbfinale trifft Spanien entweder auf Australien oder Tschechien.

Frankreich lag in Dongguan zu Beginn des dritten Viertels zehn Punkte voran (51:41), ehe Team USA zunächst ins Rollen kam. 72:65 führten die NBA-Stars acht Minuten vor der Schlusssirene und schienen auf Halfinalkurs. Angeführt von Center Rudy Gobert von den Utah Jazz, der 21 Punkte und 16 Rebounds verbuchte, sowie Guard Evan Fournier (22 Punkte) von Orlando Magic schafften die Franzosen aber noch die Wende. Den Amerikanern unterliefen in der Schlussphase viele technische Fehler, ihre Wurfquote war schlecht. Bei den Verlierern war Donovan Mitchell von Utah mit 29 Zählern bester Werfer.

Für die Amerikaner war es die größte Schmach seit 2002, als die Hausherren in Indianapolis im Viertelfinale an Spanien scheiterten. Vier Jahre später kam im WM-Halbfinale gegen Griechenland das Aus. Nun behielten die Kritiker des nach vielen Absagen ersatzgeschwächten Teams von Head Coach Gregg Popovich recht, die den Amerikanern zu wenig Qualität in ihren Reihen attestiert hatten, um den Titel in Angriff nehmen zu können. In einem Test vor der WM hatte die USA gegen Australien die erste Niederlage nach einer fast 13-jährigen Siegesserie bzw. 78 Spielen kassiert.

Gobert, vergangene Saison erneut als bester Defensivspieler der NBA ausgezeichnet, machte den Unterschied aus. Den 2,16-m-Mann bekamen die USA nie in den Griff. Schon in den ersten beiden Vierteln setzten die Franzosen mit ihrer starken Defensive den Favoriten unter Druck, sodass die Amerikaner ihr Angriffsspiel nicht aufziehen konnten. Sie treffen im Spiel der Enttäuschten nun am Donnerstag auf Serbien.

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