Rom-Debakel

Warum tun Sie sich das an, Herr Muster?

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Auch beim Rom-Challenger kann Muster nicht mit den Talenten von heute mithalten.

0:6, 3:6 – Muster (43) hatte gegen den 23 Jahre jüngeren Deutschen Cedrik-Marcel Strebe nicht den Funken einer Chance. Das war bereits die zehnte Erstrunden-Niederlage beim 11. Turnier seit dem Comeback, das der Steirer am 28. Juni 2010 in Braunschweig gestartet hatte. Obwohl der ehemalige Weltranglisten-Erste heuer noch kein Match gewonnen hat, denkt er nicht daran, sein „Experiment“ abzubrechen.

Schlechter Tag, starker Gegner
„In der Vorwoche in Monza (2:6, 5:7, d. Red.) hab ich nicht so schlecht gespielt“, sagt Muster. „Das macht mir Hoffnung.“ Die Abfuhr am Dienstag gegen Strebe hatte er fast befürchtet. Der 20-Jährige gilt als Deutschlands größtes Talent. „Außerdem hatte ich einfach einen schlechten Tag“, gibt Muster zu.

Nächster Anlauf in Neapel
Nächste Woche schlägt Muster in Neapel auf. „Ich brauche Matches“, sagt er trotzig. Muster-Manager Herwig Straka: „Im Training spielt Thomas schon sehr stark und gewinnt dabei auch gegen Top-200-Spieler. Hoffentlich kann er bald solche Matches auf Turnieren für sich entscheiden. Dann könnte das Ganze eine gute Dynamik bekommen.“

Deutsche Bundesliga
Um Matchpraxis zu bekommen, wird Muster im Juni sogar ein Comeback in der deutschen Bundesliga starten – für Nürnberg.

Und überall muss er die Frage beantworten: Warum tun Sie sich das noch an? Muster: „Ich will mir noch etwas beweisen.“ Die Show-Matches der Senior-Tour waren ihm dazu zu wenig. Muster: „Das ist mir einfach zu langweilig geworden.“

Wenn er daheim in der Steiermark ist, kümmert sich Muster vor dem Training um seine eineinhalbjährige Tochter Maxim. Seine Frau Caroline hat noch Geduld. Muster: „Sie hat mir erlaubt, mich bis 45 auszutoben.“

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