Online-Verbot?

FIS droht Skistars mit Maulkorb

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Geheimpapier sorgt für Ärger. Gibt's bald Facebook-Sheriffs der FIS?

Der Ski-Weltcup ist nicht einmal richtig gestartet, schon gibt es Ärger. Grund: Die FIS will den Stars Kritik verbieten und droht mit Sanktionen.

Was da auf dem noch geheimen FIS-Papier unter „Improper Behaviour“ (deutsch: unangemessenes Verhalten) zu lesen ist, wird den Athleten gar nicht schmecken. Der FIS-Council einigte sich darauf, gegen Athleten vorzugehen, die Kritik üben.

Betroffen davon sind auch die bei Sportlern so beliebten sozialen Netzwerke wie Facebook. Äußert sich dort ein Athlet negativ über die FIS, droht ihm eine Strafe. Im Klartext: Die FIS verbietet ihren Skistars den Mund! Nur wie wollen die Herren Funktionäre das kontrollieren? Kommen jetzt die FIS-Facebook-Sheriffs?

Geldstrafe
Fakt ist: Bereits im letzten Winter gab es Wirbel. So musste der Schweizer Superstar Didier Cuche 5.000 Franken (3.893 Euro) Strafe zahlen, nachdem er FIS-Renndirektor Günter Hujara öffentlich angegriffen hatte. Und als es in Beaver Creek (USA) nach einem Schlechtwetter-Trainingslauf Kritik der Läufer hagelte, kündigte die FIS Sanktionen an. Von 76.000 Euro Geldstrafe bis zu Disqualifikation und Akkreditierungsentzug war die Rede. Die Läufer waren aus dem Häuschen. Nun dürfte die FIS tatsächlich Ernst machen.

Pikant: ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel hat seinen Läufern schon einmal die Empfehlung gegeben, sich nicht mehr über die heiße FIS-Materialrevolution zu äußern.

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