Skifliegen

Norweger Evensen flog mit 246,5 m Weltrekord

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Der Kärntner Martin Koch fixierte mit 241,5 m österreichische Bestmarke.

Der erste Tag der Skiflug-Weltcup-Konkurrenzen auf der neuen und größten Schanze in Vikersund (Norwegen) hat den erwarteten Weltrekord gebracht. Der Norweger Johan Remen Evensen kam mit dem Bakken von Beginn an optimal zurecht, flog im ersten Trainingsdurchgang zur neuen Bestmarke von 243,0 Metern, vier Meter weiter als sein Landsmann Björn Einar Romören 2005 in Planica und steigerte sich in der folgenden Qualifikation auf 246,5 Meter. Der Kärntner Martin Koch verbesserte mit 241,5 Meter den österreichischen Rekord.

Bisheriger Rekordmann Romören im Schatten
Evensen, der den zweiten Durchgang ausgelassen hatte, jubelte über seine Leistungen, der bisherige Rekordmann Romören stand hingegen im Schatten, er schaffte wie u.a. Janne Ahonen (FIN) und Michael Hayböck (AUT/49.) nicht die Qualifikation für die besten 40. Nach den tollen Flügen Evensens, der für den ersten, nicht in Planica fixierten Rekord seit 26 Jahren sorgte, musste die Jury jeweils reagieren und verkürzte den Anlauf. Der unmittelbar nach dem Norsker springende Gregor Schlierenzauer kam mit zwei Luken weniger auf 184,5 m und danach auf 223,5, ehe Koch 241,5 folgen ließ und damit dem Tiroler den ÖSV-Rekord (bisher 233,5) entriss.

Schlieri mit Reserven
Schlierenzauer konterte in der Qualifikation mit 227,0. Der Skiflug-Weltmeister von 2008 war von der Schanze begeistert. "Sie ist wunderschön, die einfachste Flugschanze der Welt, aber auch die geilste." Er steigerte sich im Verlauf und war für Samstag optimistisch. "Ich habe noch Reserven."

Neue Qualität des Skifliegens

Koch sprach von einer neuen Qualität des Skifliegens. "Es ist ein geniales Gefühl, da runterzusegeln." Die Jagd nach dem Weltrekord steht für ihn nicht im Vordergrund, das sieht man auch daran, dass er wie Thomas Morgenstern (im Training 217,5 und 216,5) die Qualifikation ausließ. "Ich will mich auf den Wettkampf konzentrieren", erklärte der Oberstdorf-Sieger. Skiflug-Weltmeister Simon Ammann landete den weitesten seiner drei 200-m-Flüge bei 216 m.

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