Skispringen

Schlierenzauer heiß auf Sommer-GP

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ÖSV-Asse starten in Polen in Sommer-GP. Nur Morgenstern und Kofler fehlen.

Angeführt von Weltcup-Rekordgewinner Gregor Schlierenzauer und Tourneesieger Thomas Diethart absolvieren die ÖSV-Skispringer am Freitag (Teambewerb/20.30) und Samstag (Einzel/17.00) in Wisla (Polen) ihren ersten Test-Wettkampf. Nach vier Trainingskursen unter dem neuen Cheftrainer Heinz Kuttin startet ein Sextett beim Auftakt des Sommer-GP.

Starkes Team
Thomas Morgenstern, der erst über die Fortsetzung seiner Karriere entscheiden wird, und Andreas Kofler reisen nur zum anschließenden Trainingskurs nach Polen. Kuttin nominierte daher neben Schlierenzauer und Diethart auch noch Michael Hayböck, Stefan Kraft, Manuel Fettner und Manuel Poppinger. Der Neo-Coach blickt dem Auftakt schon mit einer "gewissen Vorfreude" entgegen. "Bei einem Wettkampf ist immer eine gewisse Spannung da, sei es bei den Sportlern, als auch beim Trainerteam. Wir hoffen selbstverständlich auf gute Resultate, im Fokus steht aber weiterhin unser Arbeitsprozess", meinte Kuttin.

Schlieri wieder voll motiviert
Schlierenzauer hat im vergangenen Olympia-Winter seine hoch gesteckten Ziele verfehlt, dem Trainerwechsel gewann er viel Positives ab. Eine zunächst angedachte Auszeit war für den zweifachen Weltcup-Gesamtsieger kein Thema mehr. "Nach der Saison war ich ausgelaugt. Jetzt bekam ich viele neue Inputs, ich bin wieder voll motiviert", erklärte der 24-Jährige.

Auf konkrete Ziele für die WM-Saison 2014/15 will sich der Tiroler nach außen hin aber nicht festlegen. "Es geht um den Spaß und darum, gute Sprünge zu zeigen. Ich muss nichts mehr beweisen, ich mache es für mich", erklärte der Weltmeister von 2011. "Zu holen gibt's noch viel, die Freude steht im Vordergrund."

Hart wie nie trainiert
Ein so intensives Programm wie heuer habe er in der Vorbereitung noch nie abgespult, sagte Schlierenzauer. Im Gegensatz zu vergangenen Jahren wird er wie seine Kollegen an mehreren Sommer-GP-Bewerben teilnehmen, Heinz Kuttin verbindet dies etwa in Wisla, Einsiedeln und Courchevel jeweils mit Trainingskursen.

"Ein Wettkampf ist das beste Training, da sieht man, wo man mit Material und Technik steht", meinte Schlierenzauer. "Ein Kurs verbunden mit einem internationalen Wettkampf, das finde ich sehr gut." Überbewerten wolle er die Resultate aber nicht. "Das ist nur ein Gradmesser."

Materialfrage jetzt Chefsache
Nach den Winterspielen hatte Schlierenzauer angezweifelt, dass das ÖSV-Team beim Material zu den Besten zähle. Das ist nun ausgeräumt, Kuttin hat dieses Thema zur Chefsache erklärt. Auch zur Freude von Schlierenzauer. "Es läuft alles bei Heinz zusammen. Er hat Erfahrung und ist voll in dem Thema drinnen. So wünscht man es sich als Athlet", betonte der Stubaier.

ÖSV-Team Wisla: Thomas Diethart, Manuel Fettner, Michael Hayböck, Stefan Kraft, Manuel Poppinger, Gregor Schlierenzauer

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