Sotschi

Terror-Anschlag vor Olympia verhindert?

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Ermittlungen auch in Österreich, aber keine Festnahmen

Russland hat nach eigenen Angaben in Zusammenarbeit mit ausländischen Geheimdiensten vor den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi einen möglichen Terroranschlag verhindert. Demnach wollten Selbstmordattentäterinnen angeblich Sprengstoff in Dosen für Handcreme an Bord einer Passagiermaschine schmuggeln, wie Vizeaußenminister Oleg Syromolotow der Agentur Tass zufolge sagte.

Keine Festnahmen in Österreich
Ermittlungen zu dem Fall gab es auch in Österreich, wie der Sprecher des Innenministeriums, Karl-Heinz Grundböck mitteilte. Dabei sei es um "Personen gegangen, die in Österreich aufhältig waren". Festnahmen gab es dem Sprecher zufolge aber nicht, Vermutungen über Verbindungen zu den Anschlagsvorbereitungen wurden demnach nicht bestätigt. Syromolotow hatte zuvor gemeint, dass die Pläne rechtzeitig aufgedeckt und in Zusammenarbeit mit ausländischen Geheimdiensten mehrere Verdächtige in Österreich und Frankreich festgenommen worden seien.

Bei Verdächtigen wurden laut russischen Behörden auch Zünder gefunden, die aus Syrien stammen sollen. "Es gab ernste terroristische Bedrohungen, eine von ihnen betraf einen möglichen Anschlag mit einem Flugzeug", sagte Syromolotow am Montag in Moskau.

Strenge Sicherheitsvorkehrungen
Die Spiele fanden vom 7. bis 23. Februar 2014 im russischen Schwarzmeerkurort Sotschi statt. Die USA hatten vor der Eröffnung ein vorübergehendes Verbot von Flüssigkeiten, Gels und Spraydosen im Handgepäck auf Russlandflügen verhängt. Sie begründeten dies damals mit der Gefahr, dass Sprengstoff in Zahnpasta-Tuben und anderen kosmetischen Behältern an Bord von Maschinen gelangen könnte.

Russland hatte dies nicht kommentiert. Auch die damals wohl erfolgten Verhaftungen waren seinerzeit in Moskau nicht bekannt gemacht worden.
 

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