Nordische WM

Teamsprint: Sturz-Drama bei den Herren

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Der Herren-Sprint wurde durch eine verrückte Kollision entschieden.

Norwegens Damen und Russlands Herren haben am Sonntag bei der Nordischen WM Gold in den Langlauf-Teamsprints erobert. Maiken Caspersen Falla verteidigte diesmal mit Heidi Weng ihren Titel erfolgreich und holte nach dem Sprint schon die zweite Goldmedaille in Lahti. Auch Sergej Ustjugow doppelte nach, mit Nikita Krijukow profitierte er aber von einer Kollision der führenden Norweger und Finnen.

Im Herren-Rennen (je dreimal 1,4 km klassisch) wurde das Resultat durch eine Kollision beeinflusst. Der Finne Livo Niskanen wollte nach der letzten Abfahrt ins Stadion innen am Norweger Emil Iversen vorbei, beide kamen zu Fall.

Damit war der Weg für Ustjugow frei, der 2,14 Sekunden vor dem Sprint-Weltmeister Federico Pellegrino (Italien) innerhalb von vier Tagen sein drittes Edelmetall nach Silber (Sprint) und Gold (Skiathlon) holte. 24 Stunden zuvor hatte ihm der Norweger Martin Johnsrud Sundby ebenfalls mit einem Sturz im Finish den Sieg erleichtert. Für Gastgeber Finnland (+8,64) gab es vor Norwegen (18,42) Bronze.

Herren mit Sturz-Pech

Die ÖSV-Duos hatten die Entscheidung der besten zehn deutlich verpasst. Dominik Baldauf/Luis Stadlober landeten nach zwei Stürzen Baldaufs unter 24 Teams an 18. Stelle, die Debütantinnen Lisa Unterweger/Anna Seebacher belegten unter 17 Nationen den 16. Platz.

Die ÖSV-Herren hatten Pech, als Stadlober beim zweiten Wechsel in guter Position das Gleichgewicht verlor und auch seinen Partner zu Fall brachte. "Ich habe probiert, nochmals aufzuschließen, leider ist es nicht gelungen", sagte Baldauf, der in seiner dritten Runde nochmals stürzte.

Damen ohne Chance

Unterweger führte bei ihrem letzten Lahti-Einsatz das Feld auf der ersten Runde bis zur Abfahrt ins Stadion an und büßte auch auf ihren folgenden zwei 1,4-km-Abschnitten relativ wenig Zeit auf die Spitze ein. "Die erste Runde war sehr gut, danach war es schwierig, weil ich immer alleine laufen musste", sagte die Steirerin.

Seebacher büßte gegen die Gruppe mit Topstars wie Stina Nilsson (SWE) und Justyna Kowalczyk (POL) viel Zeit ein. Sie hatte erst zwei Tage vor dem Abflug von der WM-Nominierung erfahren. "Wenn es früher gewesen wäre, hätten wir uns besser vorbereiten können", meinte die Studentin aus Salzburg.

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