Nach Confed-Cup-Aus

Russen-Politiker fordert Schläge für Spieler

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 Die Russen reagierten geschockt und wütend nach frühem Confed-Cup-Aus.

Die Reaktionen bei WM-Gastgeber Russland nach dem frühen Aus beim Fußball-Confederations-Cup am Samstag sind gemischt ausgefallen. "Wir machen Schritte in die richtige Richtung", analysierte Teamchef Stanislaw Tschertschessow. Auch Verbandschef Witali Mutko war mit der Leistung zufrieden, Parlamentsvizepräsident Igor Lebedew sorgte dagegen mit einer harten Kritik an Juri Schirkow für Irritationen.

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Lebedew übte scharfe Kritik an Juri Schirkow nach dessen Platzverweis. Der frühere Chelsea-Profi habe "nicht das Recht, in so einem Spiel zwei Gelbe Karten zu bekommen", sagte Lebedew der Agentur R-Sport. "In der Kabine sollte man ihm auf die Schnauze geben, von Mann zu Mann! Er hat die Mannschaft im Stich gelassen, das macht man nicht", fügte der Politiker hinzu. Lebedew hatte zuletzt bereits mit dem Vorschlag, aus Kämpfen zwischen Hooligans eine neue Sportart zu machen, irritiert.

Fast reaktionslos nahmen die russischen Fans das jähe Ende der Confed-Cup-Party zur Kenntnis. Erst nach zweiminütiger Schockstarre verabschiedeten die Zuschauer ihre schwer enttäuschende "Sbornaja" mit zaghaftem Applaus und leisen "Rossija"-Rufen. Tschertschessow rechnet aber nicht damit, dass die Vorfreude der russischen Fans nun dauerhaft Schaden nimmt. Von der Aufbruchstimmung von 2008 ist längst nichts mehr übrig. Seit der EM-Halbfinal-Qualifikation, als man Spanien in Wien 0:3 unterlag, dümpelt die stolze Sport-Nation im Fußball im Niemandsland.

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