EBEL

Bullen im Finale, Caps müssen zittern

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salzburg schlug Zagreb mit 3:2, Wien gab einen sicheren Sieg aus der Hand.

Red Bull Salzburg steht wie im vergangenen Jahr im Finale der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL). Der Vizemeister gewann am Donnerstag in der Salzburger Eisarena das fünfte Spiel im "best of seven"-Semifinale gegen KHL Medvescak Zagreb 3:2, womit sie die Serie mit 4:1 für sich entschieden. Um den Titel geht es nun gegen die Vienna Capitals oder die Black Wings Linz.

Welser traf schon in der 5. Minute zur Führung der Gastgeber, mit diesem Stand ging es auch in die erste Pause. Allerdings wäre zu diesem Zeitpunkt ein Remis gerecht gewesen, denn die Gäste verzeichneten in der 12. und 16. Minute je einen Stangenschuss. Damit hatten die Kroaten aber ihr Pulver vorerst verschossen, denn im zweiten Abschnitt kamen sie nicht mehr richtig ins Spiel.

Die Salzburger kontrollierten die Partie aus einer gefestigten Defensive heraus, außerdem gab ihnen das von Koch in der 23. Minute erzielte 2:0 Rückhalt. Ohne große Höhepunkte zu liefern, lief die Scheibe und das 3:0 in der 49. Minute nach einer sehenswerten Aktion über mehrere Stationen durch Siklenka schien zudem die endgültige Entscheidung gebracht zu haben.

Doch nur 65 Sekunden danach gelang Hecimovic im Powerplay der erste Zagreber Treffer, wonach einiges an Hektik in das Salzburger Spiel kam. 1:17 Minuten vor Schluss ging Zagreb-Goalie Kristan vom Eis, nur neun Sekunden danach gelang Letang der Anschlusstreffer. In der verbleibenden Zeit drängte Zagreb naturgemäß auf den Ausgleich, doch Salzburg brachte den Sieg über die Zeit.

Red Bull Salzburg - KHL Medvescak Zagreb 3:2 (1:0,1:0,1:2)
Salzburger Eisarena, 3.200, SR Berneker/Längle
Tore: Welser (5.), Koch (23.), Siklenka (49.) bzw. Hecimovic (50./PP), Letang (59.)
Strafminuten: 16 bzw. 16

Endstand in der "best of seven"-Serie: 4:1. Salzburg im Finale.

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Die Black Wings Linz bleiben im Rennen um das Finale. Dank dreier Treffer in Unterzahl beim 6:4-Erfolg (1:3,4:1,1:0) bei den Vienna Capitals erzwangen die Oberösterreicher am Donnerstag im Halbfinale ein sechstes Match. Sie haben am Sonntag (18.00) Heimvorteil, stehen bei einem Stand von 2:3 Siegen aber weiter mit dem Rücken zur Wand.

Die Wiener hatten als heimstärkstes Team 24 ihrer 32 Spiele auf eigenem Eis gewonnen, doch sie waren vor den Linzern gewarnt. Denn die Black Wings haben im Grunddurchgang zwei der vier Partien in Wien für sich entschieden. Diesmal lief zunächst alles für die Capitals. Ein Doppelschlag von Patrick Leabeau einen Tag nach seinem 40. Geburtstag brachte die Wiener unmittelbar vor Ende des ersten Drittels 3:1 in Führung, Rafael Rotter stellte nur 15 Sekunden nach Wiederbeginn sogar auf 4:1.

Doch selbst dieser Vorsprung sollte in einem "verrückten" Match nicht reichen. Das Team von Coach Kevin Gaudet war sich seiner Sache zu sicher und leistete sich in numerischer Überlegenheit unerklärliche Fehler. "Vielleicht haben wir es da zu locker genommen", vermutete Rafael Rotter. Mayr stellte mit seinem zweiten Treffer auf 2:4 (28.) und dann folgten nicht weniger als drei Tore der Gäste in Unterzahl. Bronilla (33.), Purdie nur 44 Sekunden später (34.) und schließlich Oberkofler (37.) drehten das Match innerhalb von knapp vier Minuten. Dazu kam noch eine einminütige 5:3-Überlegenheit der Wiener, in der kein Tor fiel.

Im Schlussdrittel liefen die Linzer weiterhin zu ihrer besten Leistung in der Halbfinal-Serie auf. Während die Hausherren vergeblich auf den Ausgleich drängten, gelang Iberer (46.) mit einer schönen Einzelaktion sogar das 6:4. In den vier Spielen davor hatte das Team von Kim Collins nur sieben Tore erzielt. Dem 4:6 hatten die Wiener nichts entgegenzusetzen, immerhin kassierten sie während einer weiteren einminütigen 5:3-Überlegenheit kein weiteres Gegentor. Nach der Schlusssirene mussten sich die Spieler der Caps sogar Pfiffe ihrer Fans gefallen lassen.

Vienna Capitals - EHC Black Wings Linz 4:6 (3:1,1:4,0:1)
Albert-Schultz-Halle, 4.150, Schimm/Tschebull
Tore: Bouchard (3./PP), Lebeau (18., 20.), Rotter (21.) bzw. Mayr (6., 28.), Bronilla (33./SH), Purdie (34./SH), Oberkofler (37./SH), Iberer (45.)
Strafminuten: 10 bzw. 20

Bisherige Ergebnisse: 4:0, 3:1, 5:4, 1:2 n.V.

Stand in der "best of seven"-Serie: 3:2. Sechstes Match am Sonntag

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