Eishockey-WM

Nächster Dämpfer für Kanada

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Ahornblätter verlieren gegen Schweden. Russen weiter nicht aufzuhalten.

Olympiasieger Kanada hat auf dem Weg zum ersehnten 25. Weltmeistertitel bei der Eishockey-WM bereits den zweiten Dämpfer einstecken müssen. Am Sonntagabend verlor die neben Russland topfavorisierte Nationalmannschaft mit 1:3 (0:1,0:2,1:0) in Mannheim gegen den achtfachen Weltmeister Schweden, der damit nach der Schweiz als zweites Team der Gruppe F für das Viertelfinale qualifiziert ist. Kanada kann trotz der zweiten Turnierniederlage am Dienstag im letzten Spiel gegen Tschechien alles klar machen.

Schweden beenden Durststrecke
Johan Harju (24. Minute) und Jonas Andersson (22./25.) schossen die Schweden bis Mitte des zweiten Drittels vor nur 4.289 Zuschauern in Front. Danach tauschte Kanadas Coach Craig MacTavish den schwachen Keeper Chris Mason gegen Chad Johnson aus. Zwar stabilisierte sich dadurch die anfällige Defensive und Brooks Laich (47.) erzielte den Anschluss. Am ersten schwedischen WM-Sieg seit vier Jahren gegen den Weltranglisten-Ersten änderte aber auch dies nichts mehr. Bei den letzten drei Titelkämpfen hatten sich jeweils die Kanadier im Halbfinale durchgesetzt.

Schwache Kanadier
Bereits in der Anfangsphase leistete sich der Olympiasieger, der noch am Freitag Norwegen 12:1 vom Eis gefegt hatte, zahlreiche Abwehrfehler und entwickelte auch nach vorne ohne Torjäger Steven Stamkos kaum Durchschlagskraft. Der 20-jährige NHL-Torschützenkönig von Tampa Bay Lightning musste wie schon gegen Norwegen wegen einer leichten Gehirnerschütterung zusehen. Zu der Partie hatte MacTavish deswegen in Mason Raymond von den Vancouver Canucks einen weiteren NHL-Star einfliegen lassen.

Bittere Pleite für Gastgeber Deutschland
Deutschland erlitt eine bittere Niederlage im Schüsselspiel, die die Tür zum WM- Viertelfinale ist damit nur noch einen Spalt breit offen. Nach dem enttäuschenden 1:2 (0:1,0:0,1:0) nach Verlängerung gegen Weißrussland am Sonntag in Köln ist für den Gastgeber dringend ein Sieg am Dienstag (gegen die Slowakei zum Weiterkommen nötig. Nur 22 Stunden nach dem starken Auftritt beim 2:3 gegen Titelverteidiger Russland zeigte der kraftlose Gastgeber seine bisher schwächste Turnierleistung.

Marcel Müller rettete das DEB-Team 54 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit zwar in die Verlängerung und sicherte zumindest einen Punkt. Doch Alexej Kaljuschny stoppte 15 Sekunden vor Ende der Verlängerung den WM-Höhenflug der Gastgeber. Andrej Michaljew (7.) hatte das 0:1 besorgt.

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