Erste Liga

Altach schießt sich an die Spitze

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Der bisherige Leader WAC kam in Linz nicht über ein Remis hinaus.

Altach hat am Freitag nach der 13. Runde erstmals in der laufenden Saison die Tabellenführung der Fußball-Erste-Liga übernommen. Die Vorarlberger feierten im Schlager zu Hause gegen den LASK dank Treffern von Tomi (15./8. Saisontor) und Patrick Seeger (58./7. Saisontor) ein eher glanzloses 2:0 (1:0) und damit den vierten Sieg en suite.

Die Linzer, die ab der 48. Minute (Gelb-Rot Harald Unverdorben) zu zehnt spielten, kassierten die erste Niederlage seit 22. August und haben nun sechs Punkte Rückstand auf die Spitze. Tomi und Seeger sind mit 15 Treffern das effizienteste Sturmduo der Liga.

Linz geriet von Beginn an unter Druck und lag bereits nach 15 Minuten in Rückstand: Nach einem leichtem Schubser Schellanders an Tomi im Strafraum sprach Referee Grobelnik eine harte Elferentscheidung aus, Tomi verwertete bombensicher.

Danach flachte die Partie etwas ab. Altach schien sich mit der Führung zu begnügen, einzig Guem fand eine Chance zu erhöhen vor, scheiterte aber an Mandl (22.). Linz wollte zwar, konnte aber nicht. Ohne den gesperrten brasilianischen Spielmacher Luis Enrique agierte man unkreativ und harmlos.

In der zweiten Hälfte war es erst der verdiente Gelb-Rot-Ausschluss von Unverdorben, der für Aufsehen sorgte. Zehn Minuten später dann die Vorentscheidung: Hart verlor im Mittelfeld den Ball, Schick bediente mit einem langen Pass Seeger, und der schoss trocken zum 2:0 ein (58.).

Hart hätte seinen Fehler fast mit einem Tor gut gemacht, scheiterte in der 73. Minute aber an Kobras. Wenig später brachte LASK-Coach Walter Schachner mit Templ eine weitere Offensivkraft, auch die Schlussattacke blieb aber ohne Erfolg.

Cashpoint SCR Altach - LASK Linz 2:0 (1:0)
Cashpoint Arena, 4.154, SR Grobelnik
Tore: 1:0 (15.) Tomi, 2:0 (58.) Seeger

Altach: Kobras - Lienhart, Eder, Sereinig, H. Erbek - Schick, Guem (53. Hörmann), Netzer, Schöpf (65. Vorisek) - Seeger, Tomi (75. Sadovic)
LASK: Mandl - Hart, Aufhauser, Wimmer, Schellander (77. Templ) - Kogler (70. Barry), Hamdemir (83. Varga), Winkler, Freudenthaler - Aigner, Unverdorben

Gelb-Rote Karte: Unverdorben (48.)
Gelbe Karten: Sereinig, Eder, Hörmann, Vorisek, Netzer bzw. Schellander, Kogler, Aufhauser
Die Besten: Erbek, Seeger, Tomi bzw. Mandl

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Der bisherige Tabellenführer WAC/St. Andrä hat beim Gastspiel bei Aufsteiger Blau-Weiß Linz in der 13. Runde Punkte abgeben müssen. Zwar sahen die Kärntner, die ab der 21. Minute mit 0:1 in Rückstand lagen, nach Treffern von Mihnet Topcagic (82.) und Dario Baldauf (87.) schon wie die Sieger aus, Manuel Hartls Last-Minute-Tor (89.) rettete den nur noch zu acht spielenden Oberösterreichern aber noch das Remis in einer turbulenten Partie mit vier Gelb-Roten Karten.

Zwei guten Chancen durch Hassler und Topcagic auf beiden Seiten folgte das 1:0 für die Hausherren: Der heranlaufende Dominic Hassler legte sich nach einer Flanke Ball per Kopf selbst vor und hob diesen dann im Strafraum über WAC-Goalie Dobnik (21.).

Kartenspiele

Wenig später flog der ehemalige GAK-Kicker auch schon vom Platz: Nach einer Dobnik-Parade "sägte" er ohne Chance auf den Ball kurz vor der Torlinie Sollbauer um und sah Gelb-Rot (25.). Damit war die Ausschluss-"Orgie" bereits eingeleitet. Sechs Minuten darauf sagte WAC-Stürmer Falk ade (31.), wieder acht Minuten später musste BW-Verteidiger Rabl ebenfalls mit der Ampelkarte vom Feld (39.).

Linz-Goalie David Wimleitner entschärfte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit den Fingerspitzen einen Jacobo-Kopfball aus vier Metern, auch nach dem Seitenwechsel drückten die Gäste auf den Ausgleich. Chancen blieben aber Mangelware. Erst in der Schlussphase traf Topcagic aber doch, in der Folge sah auch Wimleitner, der Suppan beim holen des Balles foulte, Gelb-Rot. Innerhalb von drei Minuten sorgte schließlich Baldauf erst für die Kärntner Führung, Hartl fixierte aber noch das 2:2 für die beherzt kämpfenden Linzer.

Blau-Weiß Linz - WAC/St. Andrä 2:2 (1:0)
Linzer Stadion, 1.800 Zuschauer, SR Ruiss
Tore: 1:0 (21.) Hassler, 1:1 (82.) Topcagic, 1:2 (87.) Baldauf, 2:2 (89.) Hartl

Blau-Weiß: Wimleitner - Bubenik, Duvnjak, Koll, Rabl - Piesinger - Arapovic, Höltschl (46. Poljanec), Wawra (85. Bartosch), Hartl - Hassler
WAC: Dobnik - Baldauf, Jovanovic (76. Gotal), Sollbauer, Suppan (65. Stückler) - Kerhe, Putsche (62. Zakany), Kreuz, Jacobo - Falk, Topcagic

Gelb-Rote Karten: Hassler (25.), Rabl (39.), Wimleitner (83.) bzw. Falk (31.)
Gelbe-Karten: Wawra, Piesinger bzw. Jovanovic, Jacobo
Die Besten: Wimleitner, Wawra bzw. Jacobo, Kerhe

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TSV Hartberg hat am Freitag sein Erste-Liga-Gastspiel beim heimschwachen SV Grödig zum ersten Auswärtssieg dieser Saison genutzt. Die Steirer feierten in der Untersbergarena einen 3:2-(2:1)-Erfolg, wobei Lukas Mössner (7.,15.,76.) für alle Tore seiner Mannschaft sorgte. Viana (35.) und Siller (87.) gelang jeweils der Anschlusstreffer. Die Grödiger bleiben damit bei einem Heimsieg in dieser Saison, Hartberg hatte zuletzt in acht Matches in der Fremde nicht voll gepunktet.

Die Salzburger begannen defensiv desorientiert. Beim ersten Gegentreffer sah Goalie Andreas Schranz nicht gut aus, als Mössner eine Flanke von Edmir Adilovic aus fünf Metern einköpfelte. Acht Minuten später verwertete der 27-jährige Stürmer ein Zuspiel von Fabian Harrer, die Hereingabe war von Cem Atan gekommen. Aber auch Hartbergs Goalie Jürgen Rindler leistete sich einen Schnitzer. Er faustete eine Flanke von Jiri Lenko so unglücklich auf Viana, dass dieser nur noch den Kopf hinhalten musste.

Nach diesem Treffer wachten die Gastgeber etwas auf. Viana mit Kopfball (39.) und Freistoß (49.) scheiterte an Rindler, danach probierten es Joachim Parapatits (62.) und Daniel Sobkova (71.) vergeblich. Mitten in die Drangperiode fiel Mössners drittes Tor. Seinen ersten Versuch wehrte Schranz auf Lenko ab, den von Außenverteidiger abspringenden Ball beförderte der Angreifer in die Maschen. Der Anschlusstreffer durch Sebastian Siller per Kopf nach einem Freistoß von Sobkova kam zu spät. Hartberg ist zwar weiterhin Neunter, aber nur noch zwei Punkte hinter den siebentplatzierten Grödigern.

SV Scholz Grödig - TSV Hartberg 2:3 (1:2)
Grödig, Untersbergarena, 700 Zuschauer, SR Thorsten Obwurzer
Torfolge: 0.1 ( 7.) Mössner, 0:2 (15.) Mössner, 1:2 (35.) Viana, 1:3 (76.) Mössner, 2:3 (87.) Siller

Grödig: Schranz - Lainer, Riedl, Siller, Lenko - Krammer (85. Zündel), Hopfer, Salomon, Zulj (72. Sobkova) - Parapatits (68. Jukic), Viana
Hartberg: Rindler - Tauschmann, Miljatovic, Zivny, Strobl - Atan (46. Ostojic), Adilovic (60. Kobylik), Prietl, Harrer - Mössner (90. Kölbl), Bytyci

Gelbe Karten: Lenko bzw. Prietl, Zivny
Die Besten: Viana bzw. Mössner

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Der SKN St. Pölten ist am Freitagabend in der Ersten Liga bereits zum sechsten Mal in Folge ungeschlagen geblieben. Die Niederösterreicher feierten im Reichshofstadion gegen den FC Lustenau in der 13. Runde einen knappen 2:1-(1:1)-Auswärtssieg. Während sich die St. Pöltner dank Toren von Daniel Segovia (11.) und Stephan Zwierschitz (75.) als Vierter nach vorne orientieren können, liegen die Vorarlberger weiter am Tabellenende.

Die 800 Besucher bekamen eine ausgeglichene Partie geboten. Nach einem unglücklichen Handspiel im Strafraum von Mimm brachte Segovia die Gäste mit einem hoch in die Mitte geschossenen Strafstoß in Führung (11.). Es war bereits der neunte Saisontreffer für den in der Schützenliste auf Rang zwei liegenden Angreifer, der in den jüngsten vier Spielen fünfmal getroffen hat.

Die Hausherren kamen durch Christoph Buchner aber zum leistungsgerechten Ausgleich. Der Innenverteidiger war per Kopf nach einer Zellhofer-Ecke und einer Witteveen-Weiterleitung erfolgreich (32.). Nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts am Spielgeschehen, und die Scherb-Truppe kam nur aufgrund eines Fehlers von Lustenau-Goalie Durakovic zum Sieg. Ein Schuss des aufgerückten Zwierschitz aus mehr als 25 Metern ging zwischen die Beine des Schlussmanns ins Netz (75.). Im Finish sah Lebedew aufseiten der Gäste noch die Ampelkarte (90.).

FC Lustenau - SKN St. Pölten 1:2 (1:1)
Lustenau, Reichshofstadion, 800, SR Eigler.
Torfolge: 0:1 (11.) Segovia (Elfmeter), 1:1 (32.) Buchner, 1:2 (75.) Zwierschitz

FC Lustenau: Durakovic - Bolter, Lebedew, Buchner, Simma (83. Luxbacher) - Mimm, Freitag, Holzmann - Eto'o, Zellhofer, Witteveen
St. Pölten: Riegler - Ambichl, Speiser, Kotynski, Zwierschitz - Becirovic (60. Gruberbauer), Fallmann, Brandl, Hofbauer (89. Kozelsky), Giovanni (46. Thürauer) - Segovia

Gelb-Rote Karte: Lebedew (90./Foul)
Gelbe Karten: Holzmann, Zellhofer bzw. Hofbauer
Die Besten: Buchner, Eto'o bzw. Fallmann, Segovia

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Die Vienna ist im Duell zweier zuletzt schwächelnder Clubs in der Ersten Liga auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Die Döblinger setzten sich am Freitag auf der Hohen Warte vor 2.100 Zuschauern gegen den SC Austria Lustenau doch verdient mit 2:0 (1:0) durch. Während die Wiener damit nach fünf sieglosen Runden wieder einmal gewannen, warten die Vorarlberger nun schon seit acht Partien auf einen vollen Erfolg.

Den Unterschied machte vor allem Marjan Markovic aus, der ein überzeugendes Comeback gab und bei beiden Treffern seine Beine im Spiel hatte. Der 29-jährige Serbe bereitete den Führungstreffer von Dominik Rotter mit einem Idealpass in den Lauf mustergültig vor (19.). Nach dem Seitenwechsel trug sich Markovic mit einem Freistoß aus mehr als 25 Metern selbst in die Schützenliste ein, er hatte dabei allerdings Glück, dass der Schuss von Kampel unhaltbar für Lustenau-Goalie Mendes abgefälscht wurde (51.).

Die Truppe von Chefcoach Alfred Tatar brachte den Vorsprung sicher über die Zeit und das trotz numerischer Unterlegenheit nach Gelb-Roter Karte für Matthias Hattenberger wegen wiederholten Foulspiels in der 65. Minute. Es war der erste volle Erfolg für die Vienna seit dem 3:1 gegen St. Pölten am 12. August.

Vienna - SC Austria Lustenau 2:0 (1:0)
Wien, Hohe Warte, 2.100, SR Jäger
Torfolge: 1:0 (19.) Rotter, 2:0 (51.) Markovic (Freistoß)

Vienna: Traby - Salvatore, Beciri, Dospel, Rathfuss - Markovic (82. Jelenko), Hattenberger, Toth, Kienzl - Rotter (67. Lackner), Mair
Austria Lustenau: Mendes - Zech, P. Pöllhuber, Stückler, M. Leitgeb - Miesenböck (55. Honeck), Kampel, Soares, Vorraber (55. Karatay) - Krajic, Roth

Gelb-Rote Karte: Hattenberger (65./Foul)
Gelbe Karten: Toth, Markovic bzw. Kampel, Krajic, Honeck
Die Besten: Markovic, Dospel bzw. Stückler, Roth, Kampel

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