Bundesliga

Austria 1:1 in Ried - Admira mit Pleite

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Wolfsberg spielt gegen Wiener Neustadt 1:1.

SV Ried - FK Austria Wien Endstand 1:1 (1:1)
Ried, Keine Sorgen Arena, 6.200, SR Dintar
Torfolge: 0:1 (16.) Hosiner, 1:1 (19.) Perstaller

Fußball-Meister Austria wartet weiter auf ein Erfolgserlebnis. Drei Tage vor dem Auftritt in der Champions League gegen Atletico Madrid mussten sich die Wiener am Samstag bei der SV Ried mit einem 1:1 (1:1) begnügen. Als Tabellenfünfter hat die in den jüngsten zehn Pflichtspielen nur einmal erfolgreiche Austria nun schon zwölf Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Salzburg. Ried musste den zweiten Tabellenrang an den nun punktegleichen SV Grödig abgeben.

Philipp Hosiner (16.) brachte die Gäste vor 6.200 Zuschauern in Führung, Ried gelang durch Julius Perstaller (19.) aber fast postwendend der Ausgleich. Gegen Ried sind die Austrianer nun seit 15. Oktober 2011 in acht Ligaspielen ungeschlagen.

Bereits in der 2. Minute deutete sich eine intensive Partie an. Der Liechtensteiner Sandro Wieser, ob der Rieder Personalnot als Innenverteidiger aufgeboten, zirkelte einen Freistoß an das Lattenkreuz. Die von einer Grippewelle geschwächten Innviertler legten beim zehnjährigen Jubiläum des neuen Rieder Stadions von Beginn weg forsch los. Die in der Offensive verletzungsbedingt dezimierte Austria - Jun, Gorgon, Stankovic fehlen weiterhin - fand kaum Räume.

Vor allem das Flügelspiel der Bjelica-Elf wurde von den Riedern erfolgreich unterbunden. Trotzdem ging die Austria nach einer Viertelstunde in Führung. Thomas Hinum berechnete einen Abschlag von Heinz Lindner falsch, sein Kopfball wurde zur unfreiwilligen Vorlage für Hosiner, der im Eins-gegen-Eins gegen Ried-Torhüter Thomas Gebauer erfolgreich blieb. Es war der erste Torschuss der Wiener in dieser Partie.

Die schmeichelhafte Führung für die Gäste hielt nicht lange. Perstaller war nach einem Eckball samt Vorlage von Wieser aus wenigen Metern per Kopf zur Stelle. Ried produzierte danach die gefährlicheren Szenen, kam kurz vor der Pause aber noch einmal in Bedrängnis. Zunächst klärte Wieser vor dem einschussbereiten Hosiner (40.), dann ließ der Torschützenkönig der vergangenen Saison allein vor Gebauer Kaltschnäuzigkeit vermissen (45.).

Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine. Die Austria versuchte weiter erfolglos, die Kontrolle an sich zu reißen. Aus einem Rieder Gegenstoß hätte Perstaller sein Torkonto weiter ausbauen können, sein Kopfball landete aber genau in den Armen von Lindner (56.). Der ÖFB-Teamkeeper hatte auch bei einem Fersler und einem Freistoß von Robert Zulj (67., 86.) alle Hände voll zu tun.

Mit Fortdauer der Partie schienen beide Teams mit der Punkteteilung einigermaßen zufrieden. Für Ried war es immerhin das erste Remis gegen die Favoritner nach zuletzt drei Heimniederlagen in Serie. Gefährdet wurde dies aber noch einmal gehörig. Der im Finish eingewechselte Roman Kienast hatte mit einem Stangenschuss in der 88. Minute Pech.

Ried: Gebauer - Janeczek, Reifeltshammer, Wieser, A. Schicker - Hinum, Kragl (78. Burghuber) - Perstaller (86. Sandro), Zulj, Walch - Gartler
Austria: Lindner - F. Koch, Rogulj, Ortlechner, Suttner - Holland, Mader - Royer, Simkovic (85. Kienast), Leovac (69. Spiridonovic) - Hosiner

Gelbe Karten: Wieser, Janeczek bzw. Holland, Rogulj
Die Besten: Walch, Kragl bzw. Ortlechner, Holland

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FC Admira Wacker Mödling - SV Grödig Endstand 0:4 (0:2)
Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 2.021, SR Schörgenhofer.
Tore: 0:1 (14.) Zulechner, 0:2 (22.) Elsneg, 0:3 (77.) Nutz (Freistoß), 0:4 (88.) Zulechner

Admira Wacker Mödling hält nach der zwölften Runde in der Fußball-Bundesliga weiterhin bei null Punkten. Die Südstädter, denen am Montag nach einem Urteil des Senats 5 acht Punkte abgezogen wurden, konnten auch sportlich kein Erfolgserlebnis feiern, mussten sich am Samstagabend Grödig in der BSFZ-Arena mit 0:4 (0:2) geschlagen geben. Philipp Zulechner (14./88.), Dieter Elsneg (22.) und Stephan Nutz (77./Freistoß) brachten den Aufsteiger nach drei sieglosen Runden zurück auf die Siegerstraße und auf Rang zwei der Tabelle.

Die Partie erinnerte an das 7:1 der Salzburger in Grödig im direkten Duell. Damals wurden gleich drei Admira-Spieler ausgeschlossen. Diesmal mussten Wilfried Domoraud (39./Tätlichkeit) und Goalie Andreas Leitner (77./Torraub) vorzeitig vom Feld. Und für die Gastgeber gab es zudem weitere schlechte Personalnachrichten, so mussten Christoph Schösswendter (Augenverletzung) und Thomas Ebner (Schulterverletzung) ins Krankenhaus gebracht werden.

In den ersten Minuten war den Hausherren die Verunsicherung nach den Negativschlagzeilen unter der Woche nicht anzumerken, sie starteten auch besser ins Spiel. In Führung - fast aus dem Nichts - gingen aber die Gäste. Sascha Boller tankte sich bei einem Konter dynamisch auf der Seite durch und seine Flanke verwertete Zulechner per Kopf aus kurzer Distanz (14.). Es war bereits der neunte Saisontreffer für den Grödig-Toptorschützen, der vierte per Kopf.

Die Grödiger wurden danach aktiver und profitierten auch davon, dass die Admiraner früh wechseln mussten. Schösswendter musste nach einem Zusammenprall mit Zulechner mit Verdacht auf Augenhöhlenfraktur ins Krankenhaus. Unmittelbar danach gab es für die Admiraner mit dem 0:2 den nächsten Schock. Auch beim zweiten Treffer der Grödiger hatte Boller seine Füße im Spiel, diesmal verwertete Elsneg seine Vorarbeit aus rund zehn Metern (22.).

Die Gäste hatten vorerst keine Mühe, die Führung zu verwalten, ihre Situation verbesserte sich auch noch in Minute 39. Admiras Domoraud wurde nach einem Zweikampf mit Boller wegen einer leichten Tätlichkeit ausgeschlossen. Zwei Minuten später fanden die Hausherren ihre einzige gute Chance vor, symptomatisch für den momentanen Zustand bei der Admira fiel der Abschluss von Richard Windbichler aber viel zu schwach aus.

Nach der Pause brach die Admira vorerst aber keinesfalls auseinander, ganz im Gegenteil hielt sie die Partie trotz numerischer Unterlegenheit offen. Grödig-Goalie Cican Stankovic hätte bei einem Abschlag beinahe ein Eigentor produziert (55.), er machte seinen Fehler aber mit einer Glanzparade bei einem Ouedraogo-Kopfball (69.) wieder gut. Zudem vergab Windbichler aus guter Distanz (69.). In der Schlussphase machten die Grödiger, die schon in Minute 54 bei einer Doppelchance von Boller und Nutz auf 3:0 erhöhen hätten können, noch alles klar.

Zuerst passte ein Nutz-Freistoß aus mehr als 20 Metern genau im Kreuzeck (77.), dann sorgte Zulechner nach Tomi-Vorarbeit aus kurzer Distanz für den 4:0-Endstand (88.). Zu dem Zeitpunkt war bereits Abwehrspieler Daniel Drescher im Tor, da Leitner wegen Handspiels außerhalb des Strafraums bei einer Elsneg-Chance Rot sah (79.) und das Austauschkontingent der Hausherren schon erschöpft war.

Entwarnung für Admira-Spieler Schösswendter und Ebner
Die am Samstag bei der 0:4-Heimniederlage gegen Grödig vorzeitig ausgewechselten Admira-Wacker-Spieler Christoph Schösswendter und Thomas Ebner haben keine schwerwiegenden Verletzungen erlitten. Sie sollten relativ schnell wieder ins Training einsteigen können, teilte das Tabellenschlusslicht der Fußball-Bundesliga am Sonntag nach ärztlichen Untersuchungen mit. Schösswendter war in Minute 21 mit einer Blessur am Auge ausgetauscht worden, Ebner nach rund einer Stunde wegen einer Schulterverletzung.

Admira: Leitner - T. Weber, Windbichler, Schösswendter (21. Drescher), Auer - Ebner (64. Ouedraogo) - Schick, Schwab, Sax, Domoraud - Rivera (46. Rusek)
Grödig: C. Stankovic - Potzmann, Cabrera, Taboga, Zündel - Tschernegg, M. Leitgeb (46. Nutz) - Boller (78. Huspek), Elsneg (82. Tomi), Salamon - Zulechner

Rote Karten: Domoraud (39./Tätlichkeit), Leitner (79./Torraub/Handspiel)
Gelbe Karten: Windbichler, Sax, Auer, Drescher bzw. M. Leitgeb, Cabrera
Die Besten: Ebner, Schwab bzw. Boller, Elsneg, Nutz, Zulechner

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WAC - SC Wiener Neustadt Endstand 1:1 (0:1)
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 4.250 (richtig), SR Lechner
Torfolge: 0:1 ( 5.) Rauter, 1:1 (47.) Topcagic

Der WAC hat sich am Samstag in der 12. Fußball-Bundesliga-Runde vor eigenem Publikum gegen den SC Wiener Neustadt mit einem 1:1 (0:1) begnügen müssen. Nach dem frühen Gegentor durch Rauter (5.) gelang den Gastgebern trotz klarer Überlegenheit in der zweiten Hälfte dank eines Treffers von Topcagic nur noch der Ausgleich. Die Kärntner bleiben damit zwei Zähler hinter den Niederösterreichern auf Platz acht.

Ausschlaggebend für den Punkteverlust des WAC war neben der schlechten Chancenauswertung auch die verpatzte Anfangsphase. In der 5. Minute lancierte Wiener Neustadt einen Konter, Martschinko marschierte auf der linken Seite davon und spielte einen Querpass in den Strafraum, den Rauter mit einem Schuss ins lange Eck verwertete.

Danach zog sich die Pfeifenberger-Truppe zurück, der WAC wurde aber praktisch nie gefährlich - mit einer Ausnahme: In der 22. Minute stand Topcagic nach Vorlage von Kerhe allein vor Wiener-Neustadt-Goalie Vollnhofer, allerdings rutschte dem Stürmer der Ball über den Rist und flog deutlich am Tor vorbei.

Erst nach dem Seitenwechsel zeigten die Wolfsberger, warum sie seit dem Amtsantritt von Coach Kühbauer noch kein einziges Spiel verloren haben. Die Hausherren kamen mit viel Engagement aus der Kabine und wurden dafür bereits in der 47. Minute belohnt. Liendl spielte einen Idealpass auf Topcagic, der sich die Gelegenheit nicht nehmen ließ und auf 1:1 stellte.

Der WAC-Stürmer hatte in der 69. Minute noch eine Top-Gelegenheit auf sein zweites Tor, als er per Kopf nach Standfest-Flanke das Gehäuse knapp verfehlte. Davor war Kerhe in der 61. Minute mit einem strammen Schuss an Vollnhofer gescheitert. In der 64. Minute landete ein Kopfball von Wiener-Neustadt-Verteidiger Sereinig an die eigene Kreuzlatte.

Bis zum Schlusspfiff hatten die Kärntner mehr vom Spiel, die letzte große Chance der Partie fanden jedoch die Gäste vor. In der 75. Minute ging zunächst ein Hechtkopfball von Dobras an die Stange, den anschließenden Nachschuss des Mittelfeldspielers parierte WAC-Goalie Dobnik per Fußabwehr, der zweite Nachschuss des Ex-Rapidlers wurde von Sollbauer vor der Linie geklärt.

So blieb es bei einem Unentschieden, mit dem beide Teams leben können. Der Vorsprung des WAC auf Schlusslicht Admira beträgt nun elf Punkte, jener von Wiener Neustadt auf die Südstädter 13 Zähler.

WAC: Dobnik - Standfest, Sollbauer, Hüttenbrenner, Baldauf - Polverino - Kerhe, Liendl, De Paula (37. Falk), Gotal (66. Jacobo) - Topcagic (85. Segovia)
Wr. Neustadt: Vollnhofer - Pollhammer, M. Wallner, Sereinig, Martschinko - Dobras (80. Freitag), Hlinka - Mimm, Rauter, Stangl (80. Witteveen) - Pichlmann (87. Fröschl)

Gelbe Karten: Gotal bzw. M. Wallner
Die Besten: Liendl, Kerhe bzw. Hlinka

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