Einweihung in der EL

Austria jubelt über neue Flutlicht-Anlage

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Neue, gigantische Flutlicht-Anlage hebt Generali Arena auf Europa-Niveau.

Der Fußball-Bundesligist FK Austria Wien fiebert trotz des mageren 1:1 am Sonntag in Wr. Neustadt der Fußball-Europa-League entgegen. Das Stadion, das Mitte Dezember 2010 von Horr-Stadion auf Generali Arena umgetauft wurde, ist für die Gruppenphase bereit. Die ab der Saison 1982/83 zur endgültigen violetten Heimstätte gewordene Anlage erhielt in den vergangenen Wochen ein neues, den modernsten Ansprüchen gerecht werdendes Flutlicht.

Einweihung gegen Charkow
Seit Freitag stehen die vier Masten, am Montag wurde das Licht auf den Rasen eingestellt und Dienstag (20.00 Uhr) wird die Mannschaft erstmals unter den neuen und veränderten Bedingungen trainieren. Metalist Charkow, am Donnerstag (21.05 Uhr) erster Gegner in der EL-Gruppe, wird am Mittwoch das Abschlusstraining absolvieren. Weitere Rivalen der Austria, die zum fünften Mal nach 2004/05, 2006/07, 2007/08 (jeweils noch UEFA-Cup) und 2009/10, die Gruppenphase im Europacup erreichte, sind AZ Alkmaar und Malmö FF.

Stolz
"Das Stadion wird dadurch in seinem Ganzen von einem anderen Erscheinungsbild geprägt sein", sagte Markus Kraetschmer, der Wirtschaftsvorstand des Rekordcupsiegers, anlässlich einer Begehung mit Stolz. Das Spektakuläre an dieser Anlage sind die vier 40 Meter hohen Stahlmasten, die mit einer Neigung von elf Grad über die Corner-Fahnen ragen und den Rasen stärker ausleuchten. Um die Statik der vier "Türme" auch bei Wind und Sturm zu gewährleisten, mussten riesige Fundamente errichtet werden.

In der zweiten August-Woche hatten zwei UEFA-Delegierte das Stadion inspiziert und dabei lediglich das veraltete Flutlicht bemängelt. Es hatte den Ansprüchen des Europa-Verbandes nicht mehr genügt. Daher wurde mit dem Umbau auch schon am 20. Juni begonnen und an die fünf Kilometer Kabel verlegt. Am Dienstag musste alles fix und fertig sein, zwei Tage später erfolgt gegen die Ukrainer der Anpfiff zur den drei EL-Gruppen-Spielen.

Übertragungen in HD-Qualität endlich möglich
Die alten Masten, die weiter vom Spielfeld entfernt und rund zehn Meter niedriger gewesen waren, hatten ab Oktober 1981 mit dem damals stärksten Flutlicht Österreichs aufgewartet. Zuletzt leistete die Anlage knapp 1.000 Lux. Für heutige TV-Übertragungen in HD-Qualität ist das viel zu wenig. Daher wurden die vier Masten der in Neumarkt in der Oberpfalz beheimateten Firma Europoles mit je 60 Scheinwerfern mit Philips-Lampen versehen, womit die für die Europa League erforderlichen 1.400 Lux gegeben sind.

Vergrößerung der Arena möglich
In der Champions League sind 1.800 Lux vorgeschrieben, die stufenweise erreicht werden könnten. Die Installierung des neuen Lichts kostete zwischen 1,3 und 1,5 Mio. Euro. "Sollte baulich etwas mit der Nord- und West-Tribüne passieren, müssten wir mit dem Licht nichts ändern", meinte Kraetschmer zu einer etwaigen Vergrößerung der Generali Arena. Das sei aber eine finanzielle Frage, das könne vielleicht einmal in einem Fünf-Jahres-Plan aufscheinen, man wolle aber nichts überstürzen und Schritt für Schritt vorgehen.

25 Millionen Euro an Investitionen
Zumal seit 2008 inklusive Flutlicht fast 25 Mio. Euro für die Modernisierung des Stadions (neue Osttribüne, Rasenheizung, Infrastruktur etc.) sowie in die Nachwuchs-Akademie investiert wurden. "Bautechnisch ist es möglich, auch neben der Südost-Tangente eine neue Tribüne zu errichten. Sie müsste aus Platzgründen nur steiler konzipiert werden", merkte dazu Hans Pöcho, der Geschäftsführer der die Flutlichtanlage errichteten Baugesellschaft Hazet, an.

Der Ingenieur, der sich zu den violetten Fans zählt, erklärte, dass in den vergangenen drei Jahren in und um das Stadion mehr getan wurde als in den 30 Jahren davor. Die Ost- und West-Tribüne sowie die Akademie wurden von seiner Firma (Slogan: "Wir bauen das") errichtet. Das Stadion am Verteilerkreis, das einst eine Aschenbahn für Speedway-Rennen und Holztribünen hatte, soll ab 2015 ans U-Bahn-Netz (Verlängerung U1) angebunden sein.

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