Herzinfarkt

Besian Idrizaj stirbt mit 22 Jahren

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Besian Idrizaj (22) ist tot! Die große Nachwuchshoffnung des heimischen Fußballs starb an einem Herzinfarkt. Sein Bruder fand die Leiche.

Fußball-Österreich steht unter Schock! Besian Idrizaj (22), eines der wohl größten heimischen Stürmer-Talente, ist tot. Der 22-Jährige starb in der Nacht auf gestern völlig unerwartet an einem Herzinfarkt in der Wohnung seiner Eltern in Linz-Urfahr.

Zuletzt stand Idrizaj bei dem englischen Zweitligisten Swansea City unter Vertrag und wollte seine freien Tage am verlängerten Wochenende zu Hause bei seiner Familie in Österreich verbringen.

Sein Bruder versuchte noch, ihn zu reanimieren
Besonders tragisch: Sein Bruder Qerim (24) bemerkte die Tragödie als Erster und versuchte verzweifelt, das Leben von Besian zu retten. Vier Stunden lang kämpften die Ärzte im Krankenhaus um Idrizajs Leben – vergeblich.

Der 22-Jährige zählte zu den größten Talenten im österreichischen Fußball. Er war Nationalspieler, zuletzt spielte er bis zum Jahr 2008 in der U21.

Mit 16 Jahren debütierte der Stürmer in der Kampfmannschaft des LASK. Nur kurz danach sorgte er mit einem Sensationstransfer zum englischen Traditionsklub FC Liverpool in der Fußballwelt für Aufsehen. Im Frühjahr 2008 wurde er an Wacker Innsbruck in die Bundesliga verliehen.

Schon gegen Sturm Graz brach er einmal zusammen
Idrizaj war bereits zwei Mal ohne Fremdeinwirkung am Spielfeld zusammengebrochen. Am 20. Februar 2008 beim Spiel gegen Sturm Graz blieb der Jungstar einige Minuten lang bewusstlos am Rasen liegen. Die Ärzte stellten eine Rechtsherz-Überlastung fest, verordneten Idrizaj eine Pause.

Noch im selben Jahr passierte im November bei einem LASK-Probetraining dasselbe. Einer Operation wollte sich Idrizaj bis zuletzt aber nicht unterziehen. „Es ist ihm körperlich noch nie so gut gegangen wie jetzt gerade“, erzählt sein Bruder Qerim.

Umso unerwarteter wurde die Familie Idirizaj vom Tod getroffen. „Wir sind völlig am Boden zerstört“, trauert Qerim.

ÖSTERREICH: Herr Idrizaj, Sie waren der Erste, der Ihren Bruder nach dem Herzinfarkt in der Nacht gefunden hat. Wie haben Sie reagiert?
Qerim Idrizaj: Ich habe sofort versucht, Erste Hilfe zu leisten und meinen Bruder zu reanimieren. Im Krankenhaus kämpften die Ärzte noch weitere vier Stunden um sein Leben. Doch leider vergeblich.
ÖSTERREICH: Wie kann man sich seinen Tod erklären? War er denn gesundheitlich stark angeschlagen?
Idrizaj: Nein, überhaupt nicht! Es ist ihm körperlich noch nie so gut gegangen wie jetzt gerade. Aber er hatte schon in der Vergangenheit Probleme mit dem Herzen. Bereits in Innsbruck beim Match gegen Sturm und bei einem LASK-Probetraining ist er zusammengebrochen.
ÖSTERREICH: Wie geht es jetzt der ganzen Familie nach diesem tragischen Schicksalsschlag?
Idrizaj: Es ist einfach furchtbar. Wir haben uns so auf seinen Besuch aus England gefreut, wollten die Tage gemeinsam verbringen. Unsere Eltern, mein Bruder und meine Schwester sind völlig am Boden zerstört. Die Gefühlslage schwankt zwischen Trauer, Entsetzen und Aggression.

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