Arnautovic & Prödl im Einsatz

Bremen übernimmt Tabellenspitze

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Kurioses 1:1-Remis in Nürnberg, Stranzl-Club Gladbach erster Verfolger.

Der SV Werder Bremen hat am Samstag zum ersten Mal seit dem 31. Jänner 2007 die Tabellenführung in der deutschen Fußball-Bundesliga übernommen. Die Mannschaft von Chefcoach Thomas Schaaf holte in der sechsten Runde auswärts gegen den 1. FC Nürnberg in einer kuriosen Partie ein harterkämpftes 1:1-(1:0)-Remis. Beide Österreicher im Bremen-Dress feierten ein Jubiläum, Sebastian Prödl kam zum 60. Mal in Deutschlands Oberhaus zum Einsatz, Marko Arnautovic absolvierte seine 30. Partie.

Der Auftritt von Arnautovic dauerte allerdings nur 18 Minuten. Goalie Tim Wiese sah nach einer Notbremse gegen Eigler (17.) völlig zurecht die Rote Karte und Schaaf nahm den ÖFB-Teamstürmer vom Feld, um Ersatztormann Sebastian Mielitz zu bringen. Die Weser-Elf ließ sich von der Unterzahl aber nicht beeindrucken, und ausgerechnet der Ex-Nürnberger Mehmet Ekici sorgte für das 1:0 (24.) der Gäste. Mit Fortdauer der ersten Hälfte wurde der Regen immer stärker, teilweise war auch Hagel dabei, und das Spielfeld immer unbespielbarer. Die Pause dauerte deshalb auch mehr als 30 Minuten anstelle von 15 Minuten, dann ging es dafür bei Sonnenschein weiter.

Die Bremer rund um den durchspielenden Innenverteidiger Prödl standen unter Dauerdruck und mussten auch den mehr als leistungsgerechten Ausgleich hinnehmen. Nach einer Feulner-Ecke köpfelte der frei stehende Philipp Wollscheid zum 1:1-Endstand (62.) ein. Den Punkt brachten die tapfer kämpfenden Schaaf-Schützlinge dann über die Zeit. Bayern München kann aber bereits mit einem Punktgewinn am Sonntag auswärts gegen Schalke 04 die Tabellenführung wieder zurückerobern.

Gladbach siegt gegen Hamburg
Erster Bremen-Verfolger ist Borussia Mönchengladbach. Der Tabellenzweite, der ebenfalls 13 Punkte auf dem Konto hat, feierte auswärts gegen das weiter sieglose Schlusslicht Hamburger SV einen 1:0-Erfolg. Den entscheidenden Treffer erzielte Igor de Camargo per Kopf in der 66. Minute. Martin Stranzl kam nach seinen überstandenen Wadenproblemen bei den Siegern in der 90. Minute zum ersten Meisterschaftssaisoneinsatz. Nur auf der Bank saß Andreas Ibertsberger beim 3:1-Heimsieg des Tabellenvierten 1899 Hoffenheim gegen den weiter schwächelnden VfL Wolfsburg.

Köln schießt Leverkusen ab
Für eine große Überraschung sorgte der 1. FC Köln, der erstmals seit 15 Jahren (6. April 1996) wieder das Rhein-Derby beim Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen für sich entschied. Beim 4:1-Erfolg waren Lukas Podolski (47., 54.) und Milivoje Novakovic (44.), die sich blind verstanden, in Spiel- und Torlaune. Leverkusens Andre Schürrle sah kurz vor Schluss wegen eines groben Fouls die Rote Karte. Die beiden Aufsteiger Hertha BSC (ohne Marco Djuricin) und der FC Augsburg trennten sich mit einem 2:2-Remis.

Walch und Ivanschitz im Einsatz
Mit einem 3:1 (1:1) im Rheinland-Pfalz-Derby gegen den FSV Mainz 05 verließ der 1. FC Kaiserslautern die Abstiegsplätze. Vor 43.952 Zuschauern krönten Sukuta-Pasu (24.), Shechter (54.) und Tiffert (73.) die starke Vorstellung der "Roten Teufel", für die der Österreicher Clemens Walch bis zur 59. Minute im Einsatz war.

Österreichs Interimsteamchef Willi Ruttensteiner war nach Kaiserslautern gereist, um die beiden Mainzer Andreas Ivanschitz und Julian Baumgartlinger zu beobachten. Viel bekam er nicht zu sehen. Ivanschitz kam erst in der 67. Minute aufs Feld, Baumgartlinger saß 90 Minuten auf der Bank.


 

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