Bundesliga

3:0 - Bullen marschieren weiter

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Meister Sturm kommt daheim gegen Wacker Innsbruck nur zu einem 1:1.

Vizemeister Salzburg hat die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga am Sonntag wie erwartet erfolgreich verteidigt. In Wals-Siezenheim setzten sich die souveränen "Bullen" gegen völlig chancenlose Wiener Neustädter mit 3:0 (2:0) durch und bauten den Vorsprung auf den ersten Verfolger Admira zumindest bis zum Abendspiel (18.00) der Wiener Austria auf drei Punkte aus. Die Tore für den Favoriten erzielten Stefan Maierhofer (15.), Jakob Jantscher (43.) und Christoph Leitgeb (66.).

Für Maierhofer war es im dritten Ligaspiel das zweite Tor, Leitgeb traf in der Liga zum ersten Mal seit 22. Mai (2:2 gegen Ried). Es war gleichsam die Antwort auf die Kritik seines Coachs Ricardo Moniz, der Leitgebs Harmlosigkeit vor dem Tor bemängelte, dem 26-Jährigen aber zugleich sein Vertrauen ausgesprochen hatte.

 Für Salzburg, das in den vergangenen drei Liga-Heimspielen nicht über drei Remis hinausgekommen war, war es der höchste Heimsieg seit 7. Mai, als man sich ebenfalls gegen Wiener Neustadt mit 4:0 durchsetzte. Die Hausherren hätten gegen die völlig harmlosen Gäste freilich noch mehr Tore erzielen können bzw. müssen.

Überlegene Bullen
Salzburg, das in der Defensive ohne Schwegler und Lindgren dafür mit Hierländer und Schiemer auftrat, hatte das Geschehen vor 9.400 Zuschauern von Beginn an im Griff. Das bedeutete vorerst aber nicht, dass auch Großchancen am laufenden Band erspielt wurden. In der Offensive jedenfalls wurde immer wieder Neo-Salzburger Maierhofer gesucht, der in der 15. Minute nach einer Jantscher-Flanke auch zum 1:0 einköpfelte.

Das 2:0 war im Dauerregen über Wals-Siezenheim lediglich eine Frage der Zeit. In der 26. Minute scheiterte der recht aktive Hierländer aus spitzem Winkel an Neustadt-Goalie Siebenhandl, wenig später rettete Maak kurz vor der Linie gegen Jantscher, der einen schönen Leitgeb-Pass erhalten hatte (32.).

Schiemer mit Turban
In der 38. Minute ließ sich Schiemer, der kurz davor mit Stanislaw aneinandergeprallt war, auch von einem "Turban" nicht stoppen, nur die Latte rettete beim Kopfball des Oberösterreichers. Noch vor der Pause gelang dem bestens disponierten Jantscher mit einem herrlichen Treffer ins rechte Kreuzeck die Vorentscheidung zum 2:0 (43.).

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Gäste zwar etwas mehr Mut zum Spiel über die Mittellinie, Gefährliches oder gar Zählbares hatte die Stöger-Elf allerdings nicht zu bieten. Leitgeb nützte schließlich eine unfreiwillige Vorlage von Klapf, der nach Svento-Solo nur unzureichend klärte, und schoss aus rund 14 Metern zum Endstand ein (66.). Svento verpasste in der 94. Minute aus spitzem Winkel nur hauchdünn das 4:0.

FC Red Bull Salzburg - SC Wiener Neustadt 3:0 (2:0)
Red Bull Arena, 9.400, SR Schüttengruber
Torfolge: 1:0 (15.) Maierhofer, 2:0 (43.) Jantscher, 3:0 (66.) Leitgeb

Salzburg: Gustafsson - Hierländer, Pasanen, Sekagya, Jefferson - Leitgeb (80. Cziommer), Schiemer, Svento - Leonardo (70. Teigl), Maierhofer (77. Wallner), Jantscher
Neustadt: Siebenhandl - Klapf, Kral, Maak, A. Schicker - Stanislaw, Reiter - Pollhammer, Prskalo (61. D. Wolf), Felix (76. Besenlehner) - Ciftci (61. Salkic)

Gelbe Karten: keine bzw. Stanislaw

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Sturm Graz kommt weiterhin nicht auf Touren. Der österreichische Fußball-Meister musste sich am Sonntag in der 8. Bundesliga-Runde daheim gegen Wacker Innsbruck mit einem 1:1 (0:1) zufriedengeben. Die Tiroler gingen durch einen Kopfball von Kapitän Tomas Abraham in Führung (24.), Sturm kam aber nach schwacher erster Spielhälfte auf und durch einen schönen Weitschuss von Imre Szabics verdient zum Ausgleich (52.).

Innsbruck musste ab der 64. Minute in Unterzahl auskommen, denn Dario Dakovic sah Gelb-Rot. Sturm weist als Sechster bereits acht Punkte Rückstand auf Tabellenführer Salzburg auf, das auswärts weiter unbesiegte Wacker liegt zwei Punkte hinter den Grazern auf Rang sieben.

Personalsorgen
Sturm-Trainer Franco Foda plagten vor der Partie gehörige Personalsorgen, gleich neun namhafte Akteure standen aufgrund von Verletzungen und Sperren nicht zur Verfügung. Trotz dieses Engpasses verzichtete Foda auch noch auf die Abwehrspieler Joachim Standfest und George Popkhadze, die nur auf der Ersatzbank Platz nahmen. "Ich erwarte aber auch in dieser Besetzung einen Sieg", hatte der ÖFB-Teamchef-Kandidat klargestellt.

Die Realität sah jedoch vier Tage nach der 1:2-Heimniederlage in der Europa League gegen Lok Moskau zunächst anders aus. Die Tiroler waren von Anfang an leicht spielbestimmend, Daniel Schütz scheiterte bei der ersten besseren Chance aus halbrechter Position an Sturm-Tormann Silvije Cavlina (17.). Beim Führungstreffer der Tiroler sahen Cavlina und seine Defensivkollegen aber schlecht aus, nach Eckball von Alexander Hauser kam Abraham im Fünfmeterraum zum Kopfball und stellte auf 1:0 (24.).

Wenig Mühe
Die Gäste hatten in einer müden Partie wenig Mühe, die knappe Führung zu verteidigen. Innsbruck stand defensiv gut und ließ Sturm offensiv kaum zur Entfaltung kommen. Das änderte sich nach 50 Minuten. Der eingewechselte Routinier Mario Haas legte quer auf Szabics und der Ungar traf aus 17 Metern mit dem Außenrist herrlich ins linke Kreuzeck (52.). Bereits am Donnerstag gegen Lok hatte Szabics ähnlich spektakulär getroffen.

Als dann auch noch Dakovic nach Foul an Patrick Wolf mit Gelb-Rot vom Platz flog, schien die Partie endgültig zu kippen. Sturm drängte auf das zweite Tor. Szabics (66.), Haas (69.), dessen Schuss Szabolcs Safar stark parierte, Thomas Burgstaller (82.) und Haas (93.) vergaben jedoch. Somit reichte es nach fünf Heimsiegen in Serie gegen Wacker diesmal nur zu einem Remis.

SK Puntigamer Sturm Graz - FC Wacker Innsbruck 1:1 (0:1)
Graz, UPC-Arena, 10.227, SR Lechner
Torfolge: 0:1 (24.) Abraham, 1:1 (53.) Szabics

Sturm: Cavlina - Ehrenreich, Neuhold, Burgstaller, Pürcher (46. Haas) - Weber, Klem - Wolf, Kainz (69. Muratovic), Bukva (84. Weinberger) - Szabics
Wacker: Safar - Harding, Bea, Svejnoha, Dakovic - Abraham - Schütz (71. Köfler), Hachmair, Perstaller (67. Löffler), Hauser - Burgic (91. Bammer)

 Gelb-Rot: Dakovic (64., Foul)
 Gelbe Karten: Pürcher, Neuhold bzw. Dakovic, Burgic

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