Constantini im Interview

"Bleibe nur, bis der Neue da ist"

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Er habe seine Ablöse "irgendwie erwartet", sagt der Noch-Teamchef.

ÖSTERREICH: Entlassung auf Raten – wie fühlen Sie sich, Herr Constantini?
DIDI CONSTANTINI: Ich habe es irgendwie erwartet, bin ja kein Träumer. Die Sache ist klar: Wenn du als Trainer mehr Spiele verlierst als gewinnst, dann wird ein Wechsel stattfinden. Qualifiziert haben wir uns auch nicht. Also ist die Entscheidung irgendwie okay. Natürlich ist eine gewisse Enttäuschung da. Ich habe gerne mit dieser Mannschaft gearbeitet. Die Truppe ist charakterlich schwer in Ordnung.
ÖSTERREICH: Hatten Sie nicht die Hoffnung, dass Ihr Vertrag vielleicht doch noch bis zur WM 2014 verlängert wird?
CONSTANTINI: Was heißt Hoffnung? Das ist vom Erfolg abhängig. Und der Erfolg ist nicht da gewesen. Darum muss ich den Entschluss akzeptieren. Damit habe ich auch kein Problem. Ich wünsche meinem Nachfolger viel Glück und alles Gute. Hoffentlich kann sich dieses Team für die nächste WM qualifizieren. Das Potenzial ist vorhanden. Ich bin sicher, dass da etwas daraus wird.
ÖSTERREICH: Ausgemacht ist, dass Sie noch in Aserbaidschan und Kasachstan auf der Bank sitzen. Was, wenn der ÖFB früher einen neuen Teamchef findet?
CONSTANTINI: Das kann leicht sein.
ÖSTERREICH: Und?
CONSTANTINI: Na, dann übernimmt sofort der neue Trainer.
ÖSTERREICH: Sie würden sich sofort zurückziehen?
CONSTANTINI: Klar. Das habe ich auch so mit dem ÖFB vereinbart. Anders geht’s gar nicht. Oder soll ich mich bei den kommenden Spielen gemeinsam mit meinem Nachfolger auf die Bank setzen? Nein, das ist ausgeschlossen.



Interview: Christian Russegger

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