Rapid vs Austria

Derby um Nummer 1 in Wien

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Das 293. Derby verspricht besondere Brisanz. Es geht um die Nummer 1 von Wien. Das große Duell ist mit 13.000 Zuschauern ausverkauft.

Beide Teams sind in Top-Form. Die Austria seit neun Spielen ungeschlagen (die letzte Niederlage gab es am 14. März mit 0:2 ausgerechnet gegen Rapid), die Hütteldorfer seit elf Partien ohne Niederlage. Nur ein Punkt trennt die beiden Rivalen in der Tabelle, sie liegen auf Platz zwei und drei. „Aber es geht nicht nur um die Vize-Meisterschaft, sondern vor allem um die Vorherrschaft in Wien. Darum müssen wir gewinnen“, weiß Rapid-Kapitän Steffen Hofmann. Und Austria-Trainer Karl Daxbacher sagt: „Ich weiß, dass unsere Fans beleidigt sind, wenn wir verlieren. Ich weiß auch, was sich dann abspielt. Darum ist ein Sieg Pflicht.“

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Rapid gewann im Horr-Stadion erst zwei Mal
Im Horr-Stadion ist die Austria eine Macht. In 25 Jahren gewannen die Hütteldorfer in Favoriten nur zweimal, das letzte Mal am 22. Oktober 2005 mit 2:0. In dieser Saison gab es im August ein 1:1. Zur Ausgangsposition: „Wenn Rapid gewinnt, dann sind sie fix Zweiter, wenn wir gewinnen, ist noch alles offen. Denn wir müssen noch nach Salzburg“, sagt Daxbacher. Rapid könnte daher schon ein Unentschieden für Platz zwei reichen.

Beide Trainer halten ihre Aufstellungen streng geheim. Fix ist nur: Das geplante Überraschungs-Comeback von Kapitän Acimovic (trainiert nach einer Meniskus-OP wieder) wurde abgeblasen. Daxbacher: „Das Risiko ist zu groß.“

Hattenberger soll wieder in die Mannschaft kommen
Dafür dürfte der wieder gesunde Hattenberger statt Liendl in die Mannschaft kommen. Bei Rapid bleibt Raimund Hedl im Tor, obwohl Teamkeeper Helge Payer wieder fit ist. Peter Pacult tendiert zu einer Variante mit nur einem Stürmer (Jelavic), dahinter das Offensiv-Quartett Kavlak, Boskovic, Hofmann und Drazan.

ÖSTERREICH: Sind Sie schon nervös?
Steffen Hofmann: Derbys im Horr-Stadion sind immer sehr aufregend. Diesmal geht es ganz klar um die Nummer 1 von Wien. Das ist für uns Spieler wichtig. Mit einem Sieg wollen wir uns bei unseren Fans bedanken.
ÖSTERREICH: Aber der letzte Rapid-Sieg im Horr-Stadion liegt schon fast fünf Jahre zurück.
Hofmann: Das sagt überhaupt nichts aus. Wir hätten viel öfters dort gewinnen können, wenn wir unsere Chancen genützt hätten. Diesmal wird es einen grün-weißen Erfolg geben.
ÖSTERREICH: Das heißt: Sie vertrauen der Hütteldorfer Tormaschine.
Hofmann: Stimmt. Unsere Stärken liegen in der Offensive, wir haben Selbstvertrauen und besitzen die Qualität, immer Tore zu schießen.
ÖSTERREICH: Dafür hat Rapid Probleme in der Defensive.
Hofmann: Unser Defensivspiel hat zuletzt nicht immer geklappt, weil wir halt sehr offensiv ausgerichtet sind. Wir wissen aber, dass wir als Mannschaft gefordert sind, und morgen mehr nach hinten machen müssen.
ÖSTERREICH: Was spricht für Rapid?
Hofmann: Wir haben heuer noch kein Derby verloren und sieben Punkte aus drei Spielen geholt. Bis auf den holprigen Frühjahrsstart können wir mit unseren Leistungen durchaus zufrieden sein. 67 Punkte sind nicht so schlecht.
ÖSTERREICH: Aber Rapid steht nach dieser Saison mit leeren Händen da.
Hofmann: Darum müssen wir auch im Derby gewinnen und den Wiener Stadttitel holen. Das wäre der krönende Abschluss. Zur Meisterschaft hat es nicht gereicht, weil Salzburg zu konstant gespielt hat, wir aber eine Schwächephase hatten.

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