Alles muss raus

Galaktischer Ausverkauf bei Real

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Real Madrid will etliche seiner Superstars los werden - Ronaldo soll sprichwörtlich in die Wüste geschickt werden.

Vor kurzem noch waren Ronaldo und Co. bei Real Madrid gefeierte Stars, jetzt will der Klub sie möglichst rasch loswerden. Beim kriselnden spanischen Fußball-Rekordmeister steht eine Art von Ausverkauf an. Die "Königlichen" wollen spätestens bis zum Sommer etwa ein Dutzend hoch bezahlter Kicker abgeben. Nach drei Jahren ohne Titel soll auch vor den "Heiligen Kühen" im Kader nicht mehr Halt gemacht werden.

Abschusslisten
In Madrid zirkulieren "Abschusslisten" von Spielern, von denen Real sich lieber heute als morgen trennen möchte. An der Spitze soll Torjäger Ronaldo rangieren, den die Madrilenen buchstäblich in die Wüste schicken könnten. Um den Brasilianer wirbt der saudi-arabische Club Al-Ittihad. Nach Angaben des Sportblatts "As" wollen die Saudis 20 Millionen Euro locker machen.

Ronaldo in die Wüste
In Jeddah könnte der Torjäger mit seinem früheren Teamkameraden Luis Figo ein Wiedersehen feiern, der im Sommer von Inter Mailand nach Al-Ittihad wechseln wird und mit dem Ronaldo bereits beim FC  Barcelona und bei Real in einer Elf gestanden war. Allerdings fällt es schwer, sich den lebenslustigen Ronaldo im sittenstrengen islamischen Königreich vorzustellen, in dem unverheiratete Paare nicht zusammenleben dürfen und Frauen Kopftuch und lange schwarze Gewänder tragen müssen.

Cassano wird heimgeschickt
Als ziemlich sicher gilt, dass der Italiener Antonio Cassano, der sich bei Real als Fehleinkauf erwies, in seine Heimat zurückkehren wird. Es gilt auch als immer wahrscheinlicher, dass die Madrilenen den im Sommer auslaufenden Vertrag mit David Beckham nicht verlängern werden. Der Ex-Kapitän der englischen Nationalelf ist für Trainer Fabio Capello nur noch zweite Wahl.

Fehleinkäufe en masse
Auch der erst zu Saisonbeginn verpflichtete Brasilianer Emerson und der Malier Mahamadou Diarra, mit 26 Millionen Euro die teuerste Neuerwerbung der Saison, sollen schon wieder zum Verkauf stehen. Selbst Raul wird auf einigen dieser "Abschusslisten" geführt.  Allerdings kann sich kaum jemand vorstellen, dass Real ausgerechnet den Fußballer verhökert, der nach 13-jähriger Vereinszugehörigkeit beinahe zu einem "Heiligtum" geworden ist.

Capellos Trainerstuhl wackelt
Bei Real müssen nicht nur die Fußballer um ihre Jobs fürchten. Auch der Stuhl des Trainers wackelt. Nach Angaben des Sportblatts "Marca" ist das Punktspiel am Sonntag gegen Real Saragossa ein "Schicksalsspiel" für Capello. Das Blatt sieht Reals Ex-Trainer Vicente del Bosque als möglichen Nachfolger. Eine Entlassung Capellos würde die Madrilenen allerdings 15 Millionen Euro kosten.

Die desaströse Bilanz der vergangenen drei Jahre: Real verschliss drei Präsidenten und fünf Trainer, holte 18 neue Spieler und gab dafür 300 Millionen Euro aus, gewann aber nicht einen einzigen Titel.

Suffpartie
Zu allem Überfluss hat der Klub auch noch ein "Alkoholproblem". Sportdirektor Pedja Mijatovic bestätigte indirekt Berichte, wonach mehrere Spieler nach durchfeierter Nacht mit einem Kater zum Training erschienen sind und nach Alkohol gerochen haben. Einer von ihnen soll der brasilianische Jungstar Robinho gewesen sein. Die Zeitung "El  Mundo" will erfahren haben, dass Real in Erwägung zieht, seine Profis nach dem Vorbild englischer Klubs nachts überwachen zu lassen.

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