Bundesliga

Graz nach 1:1 weiter Tabellenführer

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Sturm wird im direkten Duell gegen Salzburg "Winterkönig": Grazer nach 1:1 weiterhin Tabellenführer.

Der SK Sturm Graz hat seine Tabellenführung im Schlager der 23. Runde der T-Mobile Fußball-Bundesliga erfolgreich verteidigt. Die Grazer erreichten am Samstag gegen den amtierenden Meister Red Bull Salzburg zu Hause ein verdientes 1:1 (1:0). Damit hat aber auch der Aufsteiger LASK im Sonntag-Spiel bei Rapid mit einem Sieg noch die Chance, als Leader zu überwintern. ÖFB-Teamspieler Sebastian Prödl hatte Sturm in Führung gebracht (27.), ehe der eingewechselte Serbe Djordje Rakic ebenfalls per Kopf egalisierte (84.).

Schneefall verhinderte Spitzenspiel
Dem Ausdruck "Spitzenspiel" wurde das Duell des Ersten mit dem Zweiten bei Minusgraden und laufend stärker werdendem Schneefall nicht wirklich gerecht. Das Spiel war von taktischer Disziplin auf hohem Niveau geprägt, Torchancen blieben daher aber Mangelware. Salzburg hatte deutlich mehr Spielanteile, zwingende Gelegenheiten blieben aber ebenso wie bei den Grazern weitgehend aus.

Die erste Möglichkeit machte Salzburg-Abwehrchef Sekagya zunichte, indem er einen Querpass von Haas, den Salmutter auf die Reise geschickt hatte, auf Krammer zur Ecke abwehrte (26.). Beim darauffolgenden Corner von Kapitän Säumel ließ Prödl die 15.152 Zuschauer in der nicht ganz ausverkauften UPC-Arena aber jubeln. Der 20-jährige Verteidiger, der von Werder Bremen umworben wird, gewann sein Duell gegen Salzburg-Stürmer Zickler und erzielte mit einem sehenswerten Kopfball sein zweites Saisontor.

Nach Seitenwechsel reagierte Salzburg-Trainer Giovanni Trapattoni, brachte mit Janko neben Zickler einen weiteren Stürmer. Sein Team wurde daraufhin etwas gefährlicher, Sturm zog sich zurück. Den ersten Salzburger Torschuss gab Steinhöfer in der 55. Minute ab, Sturm-Keeper Gratzei hatte aber keine Schwierigkeiten. Vier Minuten später rutschte Janko der Ball aus kurzer Distanz über den Rist, der agile Außenverteidiger Steinhöfer schoss über das Tor (77.).

Zum verdienten Ausgleich benötigte Salzburg aber auch etwas Glück. Säumel fälschte eine Flanke von Steinhöfer unglücklich ab, sodass Rakic im Fünfmeter-Raum unbehindert zum Kopfball kam. Es war das erste Bundesliga-Tor für den 22-jährigen Stürmer, der im Sommer von OFK Belgrad nach Salzburg gewechselt war.

Sturm blieb dennoch dank einer taktisch disziplinierten Leistung auch im achten Spiel in Serie ungeschlagen. Während die Grazer sieben von zwölf Heimspielen im Herbst gewonnen haben, fuhren die Salzburger in der Fremde nur ein einziges Mal - vor zwei Wochen bei Rapid (3:1) - drei Punkte ein. Von den vergangenen zwölf Heimpartien gegen Salzburg hat Sturm nur ein einziges verloren.

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SV Ried - Wacker Innsbruck 0:0
Der FC Wacker Innsbruck überwintert - wie von Helmut Kraft und seinen Schützlingen erhofft - als Vorletzter der T-Mobile-Bundesliga. Den Tirolern reichte am Samstag in Ried ein torloses Remis, um die in Altach siegreichen Kärntner dank der um sieben Treffer besseren Tordifferenz auf Distanz zu halten. Auf hartem, gefrorenem Boden entwickelte sich ein Kampfspiel mit nur wenigen echten Chancen, das mit einem gerechten Remis endete.

Beide Mannschaften mussten auf einige Leistungsträger verzichten, so fehlten bei den Gastgebern u.a. Spielmacher Drechsel, Standardtorhüter Berger, Pichorner und ab der 55. Minute auch Ernst Dospel (Gelb-Rot), während die Gäste auf Hattenberger, Mader, Aganun, Seelaus verzichten mussten.

Salihi (26.), Akagündüz (32.) hatten vor der Pause die besten Möglichkeiten für die Rieder, Samwald (35.) und vor allem Eder (43./Gebauer parierte glänzend) bei den Innsbruckern. Diese gingen in der 48. Minute vermeintlich 1:0 in Führung, als Orosz allein vor dem Tor scorte, doch wurde (umstritten) auf Abseits entschieden. Die restlichen nennenswerten Chancen sind schnell aufgezählt: Hackmair (49.) bzw. Feldhofer (50.) und Schreter (70.), die jedoch vergeben wurden.

Somit blieb es beim 0:0, womit die Rieder zwar im achten Heimspiel in Folge ungeschlagen blieben, nun aber schon sieben Runden nicht mehr gewonnen haben. Die Tiroler (auswärts erst sechs Punkte) sind hingegen schon sechs Spiele en suite unbesiegt (3-3-0). Die Bilanz von Helmut Kraft nach dem Duell mit seinem Ex-Klub: 4 Siege, drei Remis, zwei Niederlagen.

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Altach - Austria Kärnten 0:1(0:1)
Der SK Austria Kärnten ist am Samstagabend in der 23. Runde der T-Mobile Fußball-Bundesliga auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Die Elf von Interimscoach Klaus Schmidt feierte gegen Altach in der Cashpoint-Arena vor 3.500 Zuschauern einen knappen 1:0-(1:0)-Auswärtserfolg. Peter Kabat mit dem ersten Treffer der Kärntner nach zuletzt sechs Spielen ohne "echtem" Tor sorgte schon nach 20 Minuten für die Entscheidung.

Der Abstiegskampf präsentiert sich damit nach dem Herbstdurchgang spannender denn je. Die Kärntner liegen 13 Runden vor Saisonende aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Wacker Innsbruck (0:0 in Ried) mit 20 Zählern am Tabellenende. Die Vorarlberger sind nach der Niederlage nur mehr drei Punkte vom Abstiegsplatz entfernt.

Die Kärntner gingen mit der ersten Chance im Spiel völlig überraschend in Führung, der im Angriff aufgebotene Ungar Kabat kam nach einem weiten Ausschuss von Goalie Schranz und einem kollektiven Versagen in der Altacher Hintermannschaft an der Strafraumgrenze an den Ball und traf mit einem für Goalie Krassnitzer nicht unhaltbaren Schuss zum 1:0 (20.).

Die Vorarlberger waren in der Folge zwar besser und drängten auf den Ausgleich, dem Tabellenachten fehlte es in der Offensive allerdings an der nötigen Kaltschnäuzigkeit und an Ideen. Leonardo schoss nach einem Stanglpass aus drei Metern stümperhaft (15.) genauso wie Schmid (41.) über das Tor. Aufseiten der Kärntner scheiterte Mössner an Krassnitzer (30.).

Nach dem Seitenwechsel änderte sich kaum etwas am Spielgeschehen, die Altacher hatten mehr Ballbesitz, schafften es allerdings kaum, in der Offensive Akzente zu setzen. Die beste Chance auf den Ausgleich vergab der Deutsche Hutwelker, dessen Schuss am langen Eck vorbeiging (70.). Bei den Kärntnern testete Chaile den Vorarlberger Goalie mit einem allerdings schwachen Volleyschuss, der beinahe den Weg über die Linie gefunden hätte (51.).

Die Kärntner, die zuletzt am 27. Oktober bei der 2:5-Niederlage in Mattersburg aus eigener Kraft (Krajic und Wolf) getroffen hatten, holten damit nach dem 2:0 gegen Innsbruck am 20. Oktober wieder einmal drei Punkte. Die beiden 1:1-Remis gegen Salzburg (Vargas) und Altach (Orman) waren nur durch Eigentore zustande gekommen. Der Schmidt-Elf gelang damit auch die Revanche für die vorangegangene 1:4-Niederlage gegen die Altacher in Vorarlberg.

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