Gegen Deutschland

Janko glaubt nicht an seinen Einsatz

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Der Teamkapitän will aber nicht die "beleidigte Leberwurst" spielen.

Für den etatmäßigen Kapitän der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft dürfte am Freitag (20.45 Uhr/live ORF eins) in der EM-Qualifikation in Gelsenkirchen wieder nur ein Platz auf der Ersatzbank reserviert sein. Die ersten Trainingseinheiten lassen darauf schließen, dass Marc Janko gegen Deutschland neuerlich nicht zur ÖFB-Stammformation zählen wird, was beim Torjäger von Twente Enschede große Enttäuschung auslöste.

Enttäuschung
"Ich gehe davon aus, dass ich nicht von Anfang an spiele. Das ist schon aus den Trainings ersichtlich", erklärte der 28-Jährige. Seine bisherige Saisonbilanz von acht Toren für den niederländischen Vizemeister hat bei Teamchef Dietmar Constantini offenbar wenig Eindruck hinterlassen. "Ich hatte noch kein Gespräch mit ihm. Vielleicht wird es noch kommen", mutmaßte Janko.

Im Teamcamp in Bad Tatzmannsdorf wollte der Niederösterreicher seinen Frust erst gar nicht verbergen. "Wenn ich etwas in meiner Karriere gelernt habe, dann dass der Trainer und die Journalisten immer recht haben." Dennoch gab sich Janko auch kämpferisch. "Ich kann mich jetzt hinsetzen und die beleidigte Leberwurst spielen, aber es bringt ja doch nichts. Natürlich bin ich enttäuscht, doch ich versuche trotzdem positiv zu bleiben", sagte er.

Stammplatz für Schiemer
Im Gegensatz zu Janko muss sich Franz Schiemer wohl keine Sorgen um seinen Nationalteam-Stammplatz machen. Für den Salzburg-Defensivspieler, der erst am Montag nachnominiert wurde, scheint ein Platz in der Innenverteidigung reserviert - und das, obwohl er nach einem Sehnenriss im Oberschenkel monatelang ausfiel und erst seit kurzer Zeit wieder topfit ist. "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wieder im Nationalteam zu sein", frohlockte der Oberösterreicher.

Seinen bisher letzten ÖFB-Auftritt absolvierte Schiemer im Februar beim 1:3 in Eindhoven gegen die Niederlande. Diesmal will der 25-Jährige auswärts gegen eine Fußball-Großmacht reüssieren. "Irgendwann werden wir gegen Deutschland wieder gewinnen - warum nicht jetzt?", fragte sich der 19-fache Internationale (4 Tore).

Florian Klein zeigte sich für das Gastspiel "AufSchalke" ebenfalls optimistisch, auch wenn der Rechtsverteidiger weiß, dass er es mit einem absoluten Klassemann zu tun bekommt. "Es ist egal, ob Podolski oder Schürrle spielt, ich werde auf jeden Fall einen starken Gegenspieler haben", erklärte der 24-jährige Austrianer.

Ablösefrei ins Ausland?
In einem Jahr wäre der Oberösterreicher nach derzeitigem Stand ablösefrei zu haben. Spätestens dann könnte es Klein seinem ÖFB-Kollegen Daniel Royer gleichtun und nach Deutschland wechseln. "Ich habe immer gesagt, dass das Ausland mein Ziel ist, und so ein Spiel wie am Freitag ist natürlich die ideale Plattform, um sich zu präsentieren", meinte der neunfache Teamspieler.

Klein dürfte gemeinsam mit Schiemer, Emanuel Pogatetz und Christian Fuchs gegen Deutschland die Abwehrreihe vor Goalie Christian Gratzei bilden. Außerdem deutet viel darauf hin, dass Julian Baumgartlinger und David Alaba im zentralen Mittelfeld sowie Martin Harnik und Royer an den Flügeln agieren. An vorderster Front ist eine Variante mit Erwin Hoffer und Marko Arnautovic denkbar.

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