Italien

Klubs schulden Fiskus 754 Millionen Euro

Teilen

Das ehemalige Fußball-Schlaraffenland Italien versinkt in weiteren Skandalen. Jetzt wurde bekannt, dass die Serie-A-Klubs Finanzschulden von 754 Millionen Euro haben.

Ein riesiger Schuldenberg belastet die italienischen Serie-A-Clubs. Trotz der strengen Sparpolitik der vergangenen Jahre schulden die italienischen Erstligisten dem italienischen Fiskus immer noch 754 Millionen Euro, berichtete das Wirtschaftsministerium in Rom.

Am stärksten verschuldet ist Lazio Rom, das im Jahr 2000 wegen der Pleite seines Hauptaktionärs, dem Lebensmittelkonzerns Cirio, zusammengebrochen war, und seitdem dem Fiskus 129 Millionen Euro schuldet.

Ähnlich geht es dem Erstligisten AC Parma, dessen Hauptaktionär, der Milchproduzent Parmalat im Dezember 2003 unter einem Schuldenberg von 14 Milliarden Euro zusammengebrochen war. AC Parma muss den italienischen Steuerbehörden noch 81 Millionen Euro zurückzahlen. Schwere Schulden haben auch SSC Neapel (47,4 Millionen Euro), AC Fiorentina (43,3 Millionen Euro) und Torino Calcio (38,4 Millionen Euro) angesammelt. Diese Clubs waren in den vergangenen Jahren ebenfalls Pleite gegangen und wurden neu gegründet.

Die Regierung überprüft die Einführung einer Regelung, die vorsieht, dass nur 30 Prozent der Schulden eines Fußballclubs von der konsolidierten Bilanz seines Hauptaktionärs abgezogen werden können. Damit will die Regierung die Vereine zwingen, ihre Kassen in Ordnung zu halten. Diese Regelung löste jedoch bereits den Protest der Club-Präsidenten aus.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo