Fußballfans müssen sich wegen des Corona-Virus wohl auf eine lange Pause einstellen.
Weder in den heimischen Ligen noch im Europacup wird noch Fußball gespielt. Nun steht auch die EURO 2020 vor dem Aus. Das Mega-Event soll auf nächstes Jahr verschoben werden. Eine endgültige Entscheidung gibt es am Dienstag bei einer UEFA-Krisensitzung, an einer Verschiebung führt allerdings kein Weg mehr vorbei.
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Doch es kommt wohl noch schlimmer für alle Fußballfans. Wie die "Daily Mail" und der "Independent" berichten, gehen Experten und Funktionäre von einem kompletten Fußball-Shutdown bis September aus! Was das für die Meisterschaften, Abstiege und Relegationen bedeutet ist noch völlig offen.
Die drastische Maßnahme wird notwendig sein, um gegen die Coronavirus-Pandemie anzukämpfen, so die Berichte. Mehr als 5.000 Menschen sind bereits an der Krankheit gestorben. Die Frage ist allgemein: Was kann der Sport zur Bekämpfung der Krise beitragen? Und: Wie geht es weiter im europäischen Fußball? Laut der seriösen englischen Zeitung "Independent" gilt es als sicher, dass die Pause länger andauern wird.
Demnach denkt die UEFA über einen europaweiten "Fußball-Shutdown" nach, der bis in den September hinein andauern könnte.
UEFA diskutiert mit Mitgliedsverbänden
Am Dienstag kommt es zu einer Videokonferenz von UEFA-Vertretern, den 55 Mitgliedsverbänden, ECA-Vertretern, den Spitzen der europäischen Liga und einem Vertreter der Spielergewerkschaft FIFPro, bei dem die Strategie für die kommenden Monate bestimmt werden soll. Es geht um etliche drängende Fragen: Wie verfährt man mit EM, Champions und Europa League? Werden die nationalen Ligen für null und nichtig erklärt oder aufgeschoben? Wird es Meister geben? Kann im August mit der neuen Saison gestartet werden?
Die Zeit drängt. Und es geht nicht nur um sportliche Fragen (Meister und Absteiger), sondern auch um wirtschaftliche Interessen. Vielen Vereinen droht bei einer drohenden längeren Pause der finanzielle Kollaps, da es keine Einnahmen, aber laufende Kosten gibt. Laut "Independent" wird es deshalb in dem Meeting auch um eine europaweit einheitliche Regel gehen, wie mit dem Rest der Saison umgegangen wird.
Drei Szenarien am Tisch
Aktuell werden drei Szenarien diskutiert:
1. Abwarten, bis die Pandemie weitgehend eingedämmt ist und man spielt dann weiter, egal ob im August oder September. Die nächste Saison beginnt verspätet.
2. Man beendet die Saison mit dem aktuellen Status quo in den Tabellen. Liverpool in England und der LASK bei uns in Österreich wären demnach Meister einer Abbruch-Saison.
3. Man erklärt die laufende Saison für null und nichtig.
Wie "Sportbuzzer" berichtet, wären wegen einer drohenden Klagewelle die beiden letzten Pläne wohl nur mit großen Risiken durchzusetzen. Allerdings steht die UEFA unter enormem Druck. Derzeit ist ausgeschlossen, dass Anfang April wieder gespielt werden kann. Im Gegenteil: In Italien haben sich am Freitag erneut 2500 Personen infiziert, mehr als 1200 sind bereits an der Krankheit verstorben. Ein Spielbetrieb der Serie A in naher Zukunft ist ausgeschlossen.
