Nationalteam

Maierhofer darf weiter hoffen

Teilen

Hickersberger über Neo-Koblenz-Stürmer: "Wenn er weiter trifft, ist er auch für das Team ein Thema."

Nach seinem gelungenen Debüt für den deutschen Fußball-Zweitligisten Koblenz ist Stefan Maierhofer auch für den österreichischen Teamchef Josef Hickersberger interessant geworden. "Ihn jetzt gleich in die Nähe des Teams zu rücken, halte ich zwar für verfrüht, aber natürlich ist er im Blickfeld", sagte der 58-Jährige im ÖFB-Trainingslager auf Malta, nachdem Maierhofer am Freitag das entscheidende Tor zum 1:0-Sieg seines neuen Klubs gegen Eintracht Braunschweig erzielt hatte.

"Wenn er weiter trifft..."
Eine mögliche Einberufung des groß gewachsenen Stürmers, der erst am letzten Tag der Transferzeit (31. Jänner) von den Bayern Amateuren nach Koblenz gewechselt war, hänge von den weiteren Leistungen Maierhofers ab. "Wenn er in der zweiten Liga über einen längeren Zeitraum Tore macht, ist er für das Team sicher ein Thema."

Herzog hat Maierhofer schon beobachtet
Hickersberger selbst hat den Niederösterreicher noch nicht selbst spielen gesehen ("Ich werde einmal schauen, wie ich mit dem Lear-Jet nach Koblenz komme"), dafür aber sein Assistent Andreas Herzog. "Aber ich weiß, welche Art von Spieler er ist und kenne viele Leute, die in Österreich mit ihm gespielt haben", versicherte der Teamchef.

Probleme mit Linz
Mehr Gedanken muss sich Hickersberger derzeit um einen anderen Stürmer machen. Roland Linz schien am Freitag beim 0:0 von Boavista auswärts gegen Benfica Lissabon nicht im Kader auf, seine für Samstagnachmittag geplante Ankunft auf Malta könnte sich verschieben. "Ich habe mit ihm am Freitag telefoniert, da hatte er muskuläre Probleme. Seither habe ich ihn nicht mehr erreicht", berichtete der Niederösterreicher, der Boavista erst vor wenigen Tagen die Bitte abgeschlagen hatte, auf Linz zu verzichten.

Polizisten-Mord auch beim Team Thema
Alle Probleme um die Anreise der Legionäre seien aber nichts im Vergleich zu dem, was am Freitagabend im nur rund 100 km entfernten Sizilien passiert ist, so Hickersberger. "Viel tragischer ist die Situation in Italien, und es ist immer die Angst vorhanden, dass so etwas auch bei der EURO passieren könnte." Die Absage der italienischen Meisterschaftsrunde, was das Eintreffen von Alexander Manninger (Siena) und György Garics (Napoli) beschleunigen könnte, war laut "Hicke" die richtige Entscheidung nach den schweren Ausschreitungen mit einem Todesopfer. "Nach so einem Ereignis kann man nicht bei der Tagesordnung bleiben."

Freier Nachmittag
Der Teamchef gab seinen Schützlingen am Samstagnachmittag frei. In der Vormittagseinheit hatte Martin Hiden wegen einer Schleimbeutelentzündung gefehlt, sein Einsatz gegen Malta am Mittwoch ist aber nicht gefährdet. Am Abend reisten Roman Wallner, Christian Fuchs, Ferdinand Feldhofer und Mario Majstorovic gemeinsam mit Peter Persidis und Klaus Lindenberger zum Snooker-WM-Semifinale nach Portomaso, der Rest des Kaders wurde Augenzeuge der maltesischen Song-Contest-Vorausscheidung in einem Zelt unweit des National Stadiums von Ta'Qali, wo am Mittwoch das Länderspiel gegen Malta über die Bühne geht.

Botschafterin lud ein
Bereits am Freitagabend lud Österreichs Botschafterin auf Malta, Elisabeth Kehrer, die ÖFB-Delegation zu einem Abendessen in einem Lokal an einer Bucht von St. Julians ein. Mit dabei war auch der maltesische Teamchef Dusan Fitzel aus Tschechien, mit dem sich Hickersberger angeregt unterhielt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.