Bei Real Madrid

Mourinho verspricht Offensivspektakel

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Der Portugiese gab zu, dass sein Abgang bei Inter schon lange feststand.

Real Madrids zukünftiger Trainer Jose Mourinho hat Großes mit den Königlichen vor. "Mein Real Madrid wird immer gut spielen, angreifen und auch gewinnen", versprach der Portugiese der spanischen Sportzeitung "As". Er wolle der erste Coach werden, der in England, Italien und Spanien die Meisterschaft und mit drei verschiedenen Mannschaften die Champions League gewinnt. Dennoch komme er mit großer Bescheidenheit nach Madrid: "Real Madrid ist schließlich viel größer als wir alle."

Hoffen auf Einigung
Real-Boss Florentino Pérez hatte am Mittwoch die Entlassung von Trainer Manuel Pellegrini und die Verpflichtung Mourinhos angekündigt. Dieser muss allerdings noch seinen bis 2012 laufenden Vertrag beim Champions-League-Sieger Inter Mailand auflösen, die Italiener verlangen eine kolportierte Ablöse von 16 Millionen Euro. Er hofft auf eine wohlgesonnene Einigung zwischen den beiden Vereinen, sagte Mourinho.

Sein Entschluss, Italien zu verlassen, sei bereits "vor vier oder fünf Monaten" gefallen, betonte Mourinho, der bei den Madrilenen einen mit zehn Millionen Euro jährlich dotierten Vierjahresvertrag erhalten soll. "Ich werde für Real absolut alles geben", versprach der 47-Jährige. Dafür erwarte er von den Spielern absolute Disziplin. "Die Mannschaft muss arbeiten wie ein Block", sagte Mourinho, der für seine Defensivtaktiken bekannt ist.

Hochkarätige Offensive
Real ist allerdings ein Team, das vor allem in der Offensive hochkarätig besetzt ist. Defensiv will Mourinho daher unter anderem mit seinem Inter-Schützling Maicon nachrüsten. Für den Brasilianer verlangen die Mailänder ebenfalls mehr als 30 Millionen Euro. Um das Triple zu holen, wie es Mourinho gerade mit Inter gelungen war, müsse Real aber besser werden. "So etwas kann nur ein Topteam erreichen", erinnerte der Portugiese.

Mourinhos Vorgänger Pellegrini zeigte sich unterdessen leicht gekränkt. "Es hat weh getan, zehn Tage auf eine Entscheidung warten zu müssen. Das habe ich nicht verdient", meinte der Chilene. Der Umgang mit ihm sei ethisch nicht in Ordnung gewesen, weil Mourinho bereits als Nachfolger festgestanden sei. Der 56-Jährige hatte mit Real keinen Titel gewonnen, obwohl die Königlichen eine Rekordsumme von 250 Millionen Euro ausgegeben hatten - mehr als 150 davon alleine für Cristiano Ronaldo und Kaka.

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