Rückenwind

Rapid stolpert zu einem 1:1 bei Sturm

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Hart erkämpftes Remis für Rekordmeister Rapid: Bei Sturm Graz rettete Nikica Jelavic den Hütteldorfern per Kopf ein glückliches 1:1.

Rapid mit Rückenwind (nach dem 2:0 gegen die Austria), Sturm mit gestoppter Siegesserie (beim 0:0 in Wr. Neustadt) – die Vorzeichen sprachen eigentlich für die Gäste. Und tatsächlich: Rapid machte in einer äußerst schwachen ersten Hälfte den etwas besseren Eindruck – und hatte die größte Torgelegenheit: Nach einer guten halben Stunde tauchte Jelavic frei vor Sturm-Goalie Gratzei auf. Doch der Kroate scheiterte.

Empörung nach Eders Handspiel im Strafraum
Und die Gastgeber? Sturm hatte zwar optisch mehr vom Spiel, doch die Steirer taten sich im Aufbau lange Zeit schwer. Und fanden kaum zu Torgelegenheiten.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gastgeber das Tempo. Und Rapid geriet unter Druck. In der 54. Minute hallte ein Schrei der Empörung durch die UPC Arena: Nach einer Flanke von Prawda klärte Eder im eigenen Strafraum mit der Hand. Klarer Strafstoß! Doch der fällige Pfiff von Schiri Einwaller blieb aus. Schon wieder eine umstrittene Entscheidung zugunsten von Rapid. Riesiges Glück für die Grün-Weißen aus Wien ...

Nach einer knappen Stunde reagierte Rapid-Coach Pacult und brachte Joker Drazan in die Begegnung. Der Jung-Teamspieler hatte schon im Wiener Derby für Belebung gesorgt und die 2:0-Entscheidung durch Jelavic vorbereitet.

Handspiel Boskovic, Elfer, Lavric traf zum 1:0!
In der 65. Minute aber sorgte Sturm für Gefahr: Foul von Eder an der Strafraumgrenze, Freistoß für die „Blackies“: Jantscher schoss einmal, nahm den Abpraller direkt, und Boskovic spielte den Ball mit der Hand. Elfmeter! Lavric lief an, verlud Hedl und traf zum 1:0 (67.). Interessante Statistik: Erstmals nach sieben Jahren hatte Einwaller einen Strafstoß für Sturm gepfiffen.

Der „Übeltäter“ Boskovic musste wenig später Platz machen. An seiner Stelle brachte Pacult mit Gartler endlich einen zusätzlichen Stürmer ins Spiel, um so zumindest noch einen Punkt zu retten. Später kam Salihi als dritte Spitze

Jelavic köpfelte nach Drazan-Flanke das 1:1
Und siehe da: Joker Drazan flankte traumhaft von der linken Seite, und Jelavic köpfelte zum 1:1 ein (83.). Ein glücklicher Punktgewinn für die Rapidler, die weiter drei Punkte vor Sturm bleiben.

Pyro-Verbot: Spieler und Fans protestieren

„Pyrotechnik ist kein Verbrechen!“ Beide Mannschaften trugen diesen Slogan der Fans auf den Aufwärm-Leiberln. Rapid-Sprecher Sharif Shoukry: „Unsere Mannschaft unterstützt damit die Initiative der Fans.“ Dazu gab es ein Feuerwerk auf den Rängen. Die Arena verschwand im schwarzen Rauch, das Spiel konnte erst mit sechsminütiger Verspätung starten.
Schladming darf. Ob sich die Politik angesichts solcher Bilder erweichen lässt? Rapids Klubservice-Leiter Andy Marek kämpft: „Wir sind für organisierte Pyrotechnik. Das ist sicher und trägt zu stimmungsvollen Bildern bei.“ Zumal die Bengalo-Fackeln ja auch bei den Skirennen in Schladming regelmäßig gezündet werden – ganz legal übrigens … (her)

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