Herzog vor EM-Quali

"Rummel um Arnautovic ist mir zu viel"

Teilen

Die U21-Junioren brauchen am Dienstag gegen Schottland einen Sieg.

Österreichs Fußball-U21-Nationalteam muss zum Abschluss der EM-Qualifikation auf ein kleines Wunder hoffen. Die Truppe von Andreas Herzog benötigt in Gruppe 10 am Dienstag in Aberdeen gegen Schottland nicht nur einen Sieg, um die Chance auf die Teilnahme am Play-off für die Endrunde im Juli 2011 in Dänemark zu wahren, sondern auch Schützenhilfe in anderen Pools.

Herzog: Keine Rechenspiele
Der Gastgeber ist fix qualifiziert, die zehn Gruppensieger und die vier besten Zweiten spielen sich die restlichen sieben EM-Startplätze aus. Rang eins ist für die Österreicher praktisch außer Reichweite, weil die punktegleichen Weißrussen das direkte Duell gewonnen haben und im Parallelspiel am Dienstag daheim gegen Schlusslicht Aserbaidschan wohl drei Punkte einfahren werden. In diesem Fall wären die ÖFB-Junioren bei einem Sieg in Schottland mit 17 Zählern Zweiter - ob diese Ausbeute für den Sprung unter die vier besten Pool-Zweiten reichen könnte, ist vor dem letzten Spieltag noch völlig offen.

Auf Rechenspiele will sich Herzog ohnehin nicht einlassen. "Wir müssen sowieso gewinnen. Und dann schauen wir, was in den restlichen Gruppen passiert." Der ÖFB-Rekordinternationale beobachtete die Schotten am Freitag in Borisow beim 1:1 gegen Weißrussland. Bei einem Sieg der Insel-Kicker hätten die Österreicher die Play-off-Teilnahme aus eigener Kraft schaffen können. "Aber das wäre nicht verdient gewesen, denn die Weißrussen waren zumindest 60 Minuten lang die bessere Mannschaft."

"Im Mittelpunkt steht die Mannschaft"
Unterschätzen dürfe man die Schotten deswegen jedoch nicht. "Sie verteidigen diszipliniert, ziehen ihre Taktik durch und sind vor allem körperlich sehr stark. Wir können nur gewinnen, wenn wir 90 Minuten lang kochkonzentriert sind und mehr Leidenschaft und Willen zum Sieg haben als die Schotten. Es wird interessant sein zu sehen, ob die Mannschaft das verinnerlicht hat", erklärte Herzog.

Das Hinspiel gegen Schottland gewann Österreich vor einem Jahr mit 1:0. Der damalige Gold-Torschütze Andreas Weimann fehlt wegen einer Knöchelverletzung, dafür kann Herzog auf Marko Arnautovic zurückgreifen, der zuletzt bei Werder Bremen mit zwei Toren und einem Assist für Aufsehen sorgte. "Aber dieser ganze Rummel um ihn ist mir schon fast zu viel. Im Mittelpunkt steht die Mannschaft. Wir werden nicht gewinnen, wenn wir nur auf einen genialen Moment von Marko warten", betonte der Wiener.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.