Im Supercup

Sensations-Erfolg für Hicke mit Al Wahda

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Der Double-Gewinner Al Jazira wurde im Elferschießen bezwungen.

Josef Hickersberger hat den SSC Al Wahda am Wochenende in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu einem sensationellen Erfolg geführt. Der frühere ÖFB-Teamchef gewann im neutralen Stadion von Bani Yas den nationalen Fußball-Supercup gegen Double-Gewinner Al Jazira unerwartet im Elferschießen 7:6, nachdem es nach 90 Minuten 2:2 (1:1) gestanden war. Damit hat "Hicke" seinem Arbeitgeber, der als krasser Außenseiter eingestuft gewesen war, zum zweiten Titel nach 2010 (Meisterschaft) verholfen.

Verrückte Partie
"Es war eine verrückte Partie, in der wir kein Tor aus dem Spiel heraus erzielt und noch dazu einen verjuxt haben", berichtete Hickersberger. Das 1:0 und der Ausgleich zum 2:2 in der regulären Spielzeit waren vom Brasilianer Hugo jeweils aus Elfern erzielt worden. In der Entscheidung vom ominösen Punkt verschoss Al Wahda beim Stande von 6:6, doch auch der Gegner zeigte gleich darauf Nerven, vergab und spielte damit dem Gegner den Matchball zu.

"Wir haben taktisch diszipliniert gespielt, obwohl meine Mannschaft im Cup-Finale, das gegen Al Jazira glatt 0:4 verloren ging, noch viel stärker war", erzählte Hickersberger, der diesmal allerdings durch Verletzungen nicht sein stärksten Aufgebot zur Verfügung hatte. Er gab zu, dass auch der Gegner seine Probleme gehabt habe. Der Lokalrivale hatte nach dem Abgang von Alejandro Sabella, der zum argentinischen Teamchef aufstieg, lange Zeit einen Nachfolger gesucht.

"Der neue belgische Trainer Frank Vercauteren von Meister KRC Genk hatte die Mannschaft erst 14 Tage zur Verfügung, das ist einfach wenig", sagte Hickersberger, der den Triumph am Abend im Hotel gemeinsam mit seinen beiden Assistenten Klaus Lindenberger und Heinz Fuchsbichler bei einer Flasche burgenländischem Rotwein im Hotel vor dem TV-Gerät mit Deutscher Bundesliga und spanischer Primera Division feierte. Auf den Straßen zelebrierten die Fans mit einem Autokorso.

Trainingslager in Wien
Der neuerliche Erfolg, der immerhin gegen den Club von Manchester-Ciy-Besitzer Scheich Mansour bin Zayed Al-Nahyan eingefahren wurde, brachte Hickersberger keine Sonderprämie ein. "Die ist in meinem Vertrag nicht vorgesehen, ich bekomme nur die übliche Prämie", beteuerte der 63-Jährige, der dafür mit seiner Mannschaft vor dem Liga-Start Mitte Oktober doch nach Österreich auf Trainingslager nach Wien kommen wird. "Geplant ist es vom 24. September bis 9. Oktober in Wien, wobei ich hoffe, dass ich so wenig Spieler wie möglich für VAE-Nationalteam abstellen muss", sagte der Trainer.

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