Hit hat Dynamit

Spannender Thriller um den Titel

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Countdown zum Superhit: Die Austria startete gestern ihre Spezialvorbereitung für Salzburg – doch die Bullen planen ihr Meisterstück!

Fußball-Österreich blickt morgen in die volle Bullen-Arena. Der Mega-Gipfel zwischen Salzburg und der Austria (ab 16 Uhr, live in ORF 1) elektrisiert das Land. Über 25.000 Fans im Stadion und Hunderttausende vor den TV-Geräten fiebern am Sonntag mit, wenn es um den Titel geht!

Bullen-Startrainer Huub Stevens (56) sagt: „Ich kann die ganze Aufregung nicht verstehen. Warum sollten wir vier Punkte Vorsprung noch verspielen? Austria hat mehr Druck als wir. Für mich war immer klar, dass die Entscheidung erst am Schluss fällt.“

Salzburg reicht bereits ein Punkt zum Triumph – bei der Austria träumen aber alle vom violetten Wunder!

Daxbacher muss seine Spieler sogar bremsen
Die Stimmung in der Mannschaft ist prächtig. Trainer Karl Daxbacher (57) glaubt: „Wir müssen am Sonntag nur das erste Tor erzielen, dann flattern bei den Bullen die Nerven. Und dann gewinnen wir auch.“ Und er weiß: „Wir können es noch viel besser als beim 1:0-Derbysieg über Rapid.“ Starke Worte!

Gestern studierten die Austrianer beim Training am Kunstrasen-Platz auf dem Akademie-Gelände in Wien-Favoriten bereits die taktischen Schachzüge ein. Topsecret! Daxbacher musste sogar den Ehrgeiz seiner Spieler bremsen. „Sir Karl“ schwärmt: „Wir haben tolle Bedingungen hier – auch eine Halle mit Kunstrasen der neuesten Generation. Früher haben wir nur in Salzburg auf Kunstrasen trainiert – mit Erlaubnis der Bullen. Das hat uns allerdings nie Glück gebracht ...“

Heute steht noch eine Einheit am Programm – und am Nachmittag geht’s dann ab nach Salzburg. Die Austria-Mannschaft checkt im Romantik-Hotel vor den Toren von Salzburg ein – mit Panorama-Spa, Blick auf die Berge, Hallenbad mit Kamin. Luxus für die Veilchen und Belohnung für die Top-Leistungen!

Bei den Bullen kehrt das Abwehr-Bollwerk zurück
Daxbacher dürfte jene Elf spielen lassen, die Rapid schlug. Bei den Bullen sind Afolabi und Svento lädiert. Dafür kehrt mit Sekagya das Bollwerk zurück. Und: Daheim ist Salzburg noch ohne Niederlage. Es wird ein echter Thriller!

Stevens: "Austria hat mehr Druck"
ÖSTERREICH:
Herr Stevens, hätten Sie gedacht, dass sich der Kampf um den Titel noch so zuspitzen würde?
Huub Stevens: Ich habe immer gesagt, dass jedes Match wichtig ist und die Entscheidung erst am Schluss fällt. Ich bin aber überhaupt nicht nervös – und die Aufregung ist mir auch ein Rätsel.
ÖSTERREICH: Wie meinen Sie das?
Stevens: Die Austria steht weit mehr unter Druck als Salzburg. Wir haben zwei Runden vor dem Ende vier Punkte Vorsprung und alles selbst in der Hand. Die Jungs können sich jetzt ihre Belohnung abholen. Das werden sie auch tun.
ÖSTERREICH: Als Trainer von Schalke haben Sie aber 2001 die Meisterschale in letzter Sekunde verloren. Prägt so ein Titel-Drama?
Stevens: Nein.
ÖSTERREICH: Wirklich nicht?
Stevens: Nein. Die Frage ist mir oft gestellt worden – doch das ist für mich längst kein Thema mehr. 2001 bin ich auch nicht der Gejagte mit Schalke gewesen, sondern Jäger des FC Bayern.
ÖSTERREICH: Schalke war vier Minuten lang Meister. Ganz ehrlich: Haben Sie damals auch bereits den Titel gefeiert?
Stevens: Ich habe mich in die Kabine verzogen und gesehen, dass das Bayern-Match noch läuft. Platz zwei ist allerdings auch ein Riesenerfolg für Schalke gewesen.
ÖSTERREICH: Ist Sonntag Ihre Familie im Stadion?
Stevens: Die kommt erst nächste Woche.

Christian Russegger

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