ADEG-Liga

Vienna trotzt Altach torloses Remis ab

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Auch Tabellenführer Admira musste sich daheim mit einem 0:0 begnügen.

Altach hat es verabsäumt, die Tabellenführung in der Ersten Fußball Liga zu übernehmen. Der Tabellenzweite kam bei der Vienna am Freitag in der 21. Runde über ein 0:0 nicht hinaus und hat als Zweiter weiterhin einen Punkt Rückstand auf die Admira. In einem Spiel mit nur wenigen guten Chancen blieben die Ex-aequo-Führenden der Torschützenliste Bozkurt (Vienna) und Tomi (Altach) ohne Glück. Die Vorarlberger feierten erstmals im Frühjahr keinen Sieg, sind aber nun seit vier Partien ungeschlagen und ohne Gegentor.

Große Torchancen blieben den 1.600 Zuschauern auf der Hohen Warte in beiden Hälften verwehrt. Trotz eines flotten Schlagabtausches und sichtbaren Offensiv-Willens auf beiden Seiten bildeten die Schussversuche der Vienna-Akteure Martinez (3.) und Bozkurt (22.) sowie Altachs Tomi (31.) die offensiven Höhepunkte vor der Pause.

Nach dem Seitenwechsel verlangsamte sich die Partie leicht, beide Teams hatten die Entscheidung allerdings am Fuß. In der 49. Minute scheiterte Suppan an Vienna-Goalie Reiter, auf der Gegenseite vergab Schoppitsch nach Krajic-Zuspiel aus sieben Metern kläglich (70.). Altach-Coach Hütter reagierte in der 73. Minute mit einem Doppeltausch im Sturm, auch Ademi und Bammer konnten am lauen Offensivlüfterl aber nichts ändern.

Fernwärme Vienna - Cashpoint SCR Altach 0:0
Wien, Hohe Warte, 1.600, SR Dintar.

Vienna: Reiter - Imamoglu, Fellner, Dorta, Frenzl - Mehic (76. Fading), Toth (83. Milosevic), Schoppitsch, Martinez, Krajic - Bozkurt

Altach: Kobras - Lienhart, Simma, Jimenez, Suppan - Schütz, Guem (87. Netzer), Brenes, Scherrer - Tomi (73. Ademi), Unverdorben (73. Bammer)

Gelbe Karten: Fellner, Toth bzw. Suppan, Guem, Netzer
Die Besten: Martinez, Schoppitsch, Reiter bzw. Brenes, Schütz, Lienhart

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Die Admira muss nach einem torlosen Heim-Remis im Niederösterreich-Derby gegen St. Pölten um die Tabellenführung bangen. Zwar verlängerte das Schachner-Team seine eindrucksvolle Serie auf elf Liga-Spiele ohne Niederlage und ist nun schon seit 1.066 Minuten (mit Cup/946 Minuten in der Liga) ohne Gegentor, doch der Siegtreffer im Schlager der 21. Runde wollte am Freitagabend nicht glücken.

Top-Chancen ausgelassen
So hatte Günter Friesenbichler nach Idealpass von Janocko eine Riesenchance (34.) ausgelassen, nach der Pause vergab der erst 18-jährige Innenverteidiger Windbichler im Duell mit St. Pölten-Schlussmann Vollnhofer (78.). Gute Schüsse vom diesmal überzeugenden Ernst Dospel (60., 65.) fanden ebenfalls nicht ihr Ziel. Den Matchball für die überlegenen Hausherren ließ Rene Schicker nach Janocko-Flanke aus (88.).

Die Gäste aus der Landeshauptstadt waren vor der Pause einmal nach einem Eckball (16.) mit anschließendem Kopfball von Speiser (16.) sowie durch Schüsse von Wojtanovicz (45.) und Thürauer (47.), die jeweils in Mandl ihren Meister fanden, gefährlich. Damit ist St. Pölten nun schon seit fünf Auswärtsspielen sieglos, der Punkt in der Südstadt wurde trotzdem wie ein Sieg gefeiert.

Die Admira, die ihr bisher letztes Gegentor am 2. Oktober beim 1:1 im Heimspiel gegen die Austria Amateure zugelassen hat, wurde bereits vom Cup-Viertelfinalgegner Sturm Graz beobachtet. Walter Schachner verbuchte in seinem 49. Match als Admira-Trainer zwar den 100. Meisterschaftspunkt, seine Mannschaft könnte am Samstag, sofern Innsbruck beim Schlusslicht Dornbirn den programmierten Sieg einfährt, als Spitzenreiter abgelöst werden, da die Tiroler die bessere Tordifferenz aufweisen.

Trenkwalder Admira - SKNV St. Pölten 0:0
Maria Enzersdorf, Südstadt, Trenkwalder Arena, 2.500 Zuschauer, SR Michael Schmid.

Admira: Mandl - Plassnegger, Dibon, Windbichler, Cemernjak - Krammer (58. R. Schicker), Dospel, Todt, Jezek - Janocko - Friesenbichler (64. Sax)

St. Pölten: Vollnhofer - Derin, Speiser, Popp, Ismaili - Gruberbauer, Zwierschitz, Gravogl (22. Kotynski), Thürauer - Mössner (67. Zellhofer), Wojtanowicz (89. Schaller)

Gelbe Karten: Toth bzw. Derin, Mössner, Ismaili
Die Besten: Dibon, Dospel. Toth bzw. Thürauer, Ismaili, Vollnhofer

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Der junge Salzburger Mittelfeldspieler Marco Meilinger hat das Match gegen den SC Austria Lustenau praktisch im Alleingang entschieden. Beim 4:0-Heimsieg der Red Bull Juniors im Spiel der 21. Runde der Ersten Liga erzielte der 18-Jährige drei Treffer. Der Vorarlberger Titelkandidat hat im Kampf um die Meisterschaft damit einen Rückschlag hinnehmen müssen. Die Austria Lustenau hat in der Tabelle als drittplatzierter Club zwei Punkte Rückstand auf Leader Admira.

Die Vorarlberger verloren völlig verdient mit vier Toren Unterschied. Zwar spielte Lustenau zeitweise gefällig, es konnte aber keinen Druck auf das Tor der Gastgeber aufbauen. Meilinger sorgte in der 10. Minute für den kuriosen Führungstreffer. Sein abgefälschter Schuss schwebte über den bereits am Boden liegenden Lustenau-Goalie Mario Krassnitzer ins Tor. In der 35. Minute segelte ein Meilinger-Freistoß aus mehr als 30 Metern zum 2:0 ins Netz.

Nach einer guten Stunde sorgte Meilinger (62.) aus einem Konter mit seinem dritten Treffer für die endgültige Entscheidung. Die Schlussphase war nur mehr Formsache, Marin Matos nutzte in der Nachspielzeit einen katastrophalen Rückpass von Lustenau-Verteidiger Daniel Ernemann, um zum 4:0-Endstand abzustauben.

Red Bull Juniors - SC Austria Lustenau 4:0 (2:0)
Salzburg, Stadion Wals-Siezenheim, 400, SR Kollegger.

Torfolge: 1:0 (10.) Meilinger, 2:0 (35.) Meilinger, 3:0 (62.) Meilinger, 4:0 (92.) Matos

Salzburg: Schober - Mattes, Karner, Riegler, Holzmann (77. Jovanovic) - Meilinger, Ilsanker, Offenbacher (73. Matos), Pitak, Kröpfl - Nelisse (46. Aschauer)

Lustenau: Krassnitzer - Zech, Stückler, Ernemann, Sobkova - Micic, Kampel (46. Salkic), Dürr, Schreiner - De Oliveira - Honeck (46. Rabihou)

Gelbe Karten: Holzmann, Ilsanker bzw. De Oliveira
Die Besten: Meilinger, Kröpfl, Ilsanker bzw. keine

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Der TSV Hartberg hat den einen Punkt Vorsprung auf die Austria Amateure und Platz neun mit Erfolg verteidigt. Die Steirer erkämpften am Freitag gegen die Wiener nach zweimaligem Rückstand dank zweier Treffer von Torjäger Patrick Bürger ein 2:2 (0:0). Die Austria Amateure sind damit im Jahr 2010 weiter ohne Niederlage.

In einer ausgeglichenen ersten Hälfte blieben die Chancen dort und da Mangelware, die größte vergab Omladic per Kopf (24.). Unmittelbar nach Wiederanpfiff nahm Dragan Dimic aus rund 20 Metern Maß an und traf ins Kreuzeck zur 1:0-Führung für die Wiener (47.).

Danach übernahmen aber die Hartberger das Kommando. Gamperl (56.) und Schober (60.) gaben die ersten Warnschüsse ab, die allerdings kein Problem für Torhüter Petermann waren. In der 64. vergab Bürger nach Foul von Petermann an Strobl sogar einen Elfmeter, den er an die Latte setzte. Drei Nachschuss-Versuche blieben ebenfalls erfolglos.

In der 67. Minute gelang Bürger aber doch der verdiente Ausgleich. Der Torjäger verwertete eine Hopfer-Hereingabe zum 1:1. Hartberg blieb am Drücker, doch die Austria Amateure nützten im Konter eine der ganz wenigen Chancen durch Freitag nach Vorarbeit von Djokic zur neuerlichen Führung (78.). Doch in der Nachspielzeit schlug Bürger noch einmal zu (91.) und rettete den Steirern mit seinem elften Saisontor doch noch einen Punkt.

TSV Hartberg - Austria Amateure 2:2 (0:0)
Stadion Hartberg, 1.000, SR Ouschan.

Torfolge: 0:1 (47.) Dimic, 1:1 (68.) Bürger, 1:2 (78.) Freitag, 2:2 (91.) Bürger

Hartberg: Rindler - Seebacher, Kelbert, Pürcher, Groiss (55. Strobl) - M. Schober (72. Hierzer), Gamperl, Hopfer, Omladic (79. Miksits), Harrer - Bürger

Austria Amateure: Petermann - Rathfuss, Wallner, Rotpuller, Muhr (46. Sulimani)- Dilaver, Zunic, Freitag, Dimic - Topic (66. Markus), Djokic (80. Mally)

Gelbe Karten: Strobl, Hierzer bzw. Muhr, Wallner, Freitag, Petermann, Dimic
Die Besten: Hopfer, Bürger bzw. Petermann, Rothpuller, Wallner

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Der FC Lustenau hat am Freitagabend im Duell der Tabellen-Nachzügler den möglichen Sieg aus der Hand gegeben. Die Hausherren waren bereits auf Kurs zu ihrem zweiten Sieg en suite, doch eine 3:1-Führung reichte letztlich nicht. Held der Gratkorner wurde Florian Eibinger, der mit einem Doppelpack in den letzten acht Minuten den Vorarlbergern die Party verpatzte. Gratkorn ist dennoch schon sieben Runden sieglos.

Das Match begann rasant und endete auch so: Schon in der dritten Minute erwischte Tesevic nach einem herrlichen Freistoß die Hausherren kalt. Doch nur zwei Minuten später glich Baldauf nach ungewöhnlichem Treffer aus. Nach einem Gestocher misslang Baldauf ein Schuss, der zur "Kerze" wurde, doch er selbst verwertete die daraus entstandene Kopfballmöglichkeit zum 1:1. Nach einem Corner in der 31. Minute zog dann Adilovic aus rund 20 Metern ab und traf ins linke Kreuzeck zum 2:1. Ab diesem Zeitpunkt waren die Lustenauer bis zur Pause tonangebend.

Nach Seitenwechsel hatten die Gäste ihre größte Chance, als Cichon nach einem von Goalie Dobnik abgewehrten Schuss ins Tor traf. Doch Schiedsrichter Prammer ließ den Treffer wegen eines vorangegangenen Fouls von Cichon nicht gelten. Die vermeintliche Entscheidung schaffte der nur wenige Sekunden zuvor eingewechselte Batir in der 68. Minute, der einen Freistoß aus großer Entfernung per Aufsitzer ins Gehäuse der Steirer beförderte. Doch Eibinger sorgte mit seinen Treffern in der 83. und 90. Minute (per Kopf) noch für den nicht mehr erwarteten Ausgleich.

FC Lustenau - FC Pax Gratkorn 3:3 (2:1)
Lustenau, Reichshofstadion, 1.500, SR Prammer.

Torfolge: 0:1 ( 3.) Tesevic, 1:1 ( 5.) Baldauf, 2:1 (31.) Adilovic, 3:1 (68.) Batir, 3:2 (83.) Eibinger, 3:3 (90.) Eibinger

Lustenau: Dobnik - Minoretti, Cengiz, Eisele, Baldauf - Adilovic (85. Rödl), I. Erbek, König (67. Batir), Hagspiel - Muniz (81. Santana), Fröschl

Gratkorn: Beer - Zündel, Sauseng (76. Gsellmann), Perchtold, Tesevic - Rodler (46. Cichon), Windisch, Hopfer, Gründler - Vorraber (46. Bernsteiner), Eibinger

Gelbe Karten: König, Dobnik, Hagspiel bzw. Perchtold, Sauseng
Die Besten: Adilovic, Hagspiel bzw. Eibinger, Cichon

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