Champions League

Youngster Alaba mit Bayern weiter

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Der ÖFB-Youngster ist damit jüngster Bayern-Kicker in der Champions League.

Der FC Bayern München und Arsenal sind am Dienstagabend als erste Teams ins Viertelfinale der Fußball-Champions-League eingezogen. Den Münchnern reichte mit dem 17-jährigen David Alaba links in der Viererkette nach dem 2:1-Heimsieg aufgrund der Auswärtstorregel eine 2:3-Niederlage gegen Fiorentina, die Londoner machten den 1:2-Rückstand aus dem Hinspiel gegen den FC Porto vor eigenem Publikum mit einem klaren 5:0-Sieg wett.

Aufgrund der Personalprobleme hatte sich Bayern-Coach Louis Van Gaal dazu entschlossen, Alaba von Beginn an auf der linken Abwehrseite aufzubieten. "Ich hatte drei Möglichkeiten, Lahm auf links zu stellen, das wollte ich aber nicht, da er auf der rechten Seite gut mit Robben harmoniert. Pranjic wäre vielleicht zu langsam gewesen, deshalb habe ich mich für den schnellen Alaba entschieden", erklärte der Niederländer vor Spielbeginn.

Der 17-jährige stellte damit zum bereits dritten Mal wegen seiner Jugend einen neuen Rekord auf. Alaba ist Österreichs jüngster Teamspieler (17 Jahre, 3 Monate und 20 Tage) und Bayerns jüngster Bundesliga- (17 Jahre, 8 Monate und 10 Tage) sowie nun auch Champions-League-Kicker (17 Jahre, 8 Monate und 13 Tage) der Vereinsgeschichte.

Der Ex-Austrianer war am 10. Februar im DFB-Cup gegen Fürth zum ersten Mal in einem Pflichtspiel zum Einsatz gekommen, am Samstag gab er zudem beim 1:1 in der Meisterschaft sein Debüt. Nun durfte er erstmals von Beginn an und über die gesamte Spielzeit ran und machte seine Sache dabei gut. Vor allem in der ersten Hälfte wirkte der ÖFB-Teamspieler abgeklärt, nach einem kurzen Zwischentief nach Seitenwechsel erfing sich Alaba aber schnell wieder und strahlte auch die nötige Sicherheit aus.

Für den 17-Jährigen war es ein aufregendes Champions-League-Debüt, mussten die Bayern doch bis zur letzten Sekunde um den Aufstieg zittern. Fiorentina ging angetrieben von den eigenen Fans in der 28. Minute in Führung. Bayern-Goalie Butt ließ einen haltbaren Marchionni-Weitschuss zur Seite abprallen und Juan Vargas knallte den Ball unhaltbar für den München-Goalie ins Netz. Zwei Minuten später gab es für die Van-Gaal-Elf mit der Verletzung von Mario Gomez (Muskelfaserriss in der Wade) den nächsten Rückschlag. Zudem ließ Robben die hundertprozentige Chance auf den Ausgleich aus, der Schuss des Niederländers wurde von Fiorentina-Goalie Frey mit einem herrlichen Reflex zu Nichte gemacht (34.).

Nach der Pause ging es Schlag auf Schlag. Stevan Jovetic brachte die Hausherren zweimal (54., 64.) auf Aufstiegskurs, Mark Van Bommel (60.) nach einem Ribery-Zuspiel sowie Robben mit einem Traumweitschuss mit links aus mehr als 20 Metern genau ins Kreuzeck (65./71 Sekunden nach dem 1:3) retteten die Münchner aber noch in die nächste Runde.

Die Münchner, die zum ersten Mal nach 18 Spielen ohne Niederlage wieder verloren, haben damit weiter die Möglichkeit, zum ersten Mal seit dem Titelgewinn 2001 wieder einmal über das Viertelfinale hinauszukommen. Für Fiorentina war es nur ein schwacher Trost, zum ersten Mal in den jüngsten zehn Duellen mit deutschen Vereinen gewonnen zu haben.

Genauso wie die Bayern wurde auch Arsenal der eigenen Favoritenrolle gerecht. Die Londoner legten vor eigenem Publikum dank Nicklas Bendtner schnell den Grundstein für den Sieg. Der dänische Teamstürmer traf zuerst nach Nasri-Pass und Arschawin-Weitergabe (10.). 15 Minuten später erhöhte der Angreifer auf 2:0, nachdem sich Arschawin fast ohne Gegenwehr durch die Porto-Abwehr gedribbelt und zur Mitte gegeben hatte. Bendtner rehabilitierte sich damit eindrucksvoll für die ineffiziente Vorstellung beim 3:1-Meisterschaftssieg gegen Burnley am Wochenende, wo er mehrere Topchancen ausgelassen hatte.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielgeschehen. Die ohne den Spanier Cesc Fabregas angetretene Truppe von Coach Arsene Wenger machte endgültig den Sack zu. Nasri (63.) und der eingewechselte Emanuel Eboue (66.) mit einem Doppelschlag sorgten für klare Verhältnisse. In der Nachspielzeit (91.) machte Bendtner mit einem verwandelten Elfmeter auch noch seinen Triplepack perfekt. Die "Kanoniere" haben damit in 33 Europacup-Heimspielen nur eine Niederlage (gegen Manchester United) kassiert und sind daheim gegen Clubs vom Kontinent seit sechs Jahren ungeschlagen. Für die Portugiesen war England damit einmal mehr keine Reise wert, sie haben nun schon in 15 Spielen keinen Sieg zustande gebracht.

Das Achtelfinale wird am Mittwoch mit den Partien Manchester United - AC Milan sowie Real Madrid - Olympique Lyon fortgesetzt. Die restlichen Spiele finden erst eine Woche später statt. Die Viertelfinal-Auslosung geht am 19. März in Nyon über die Bühne.

Arsenal - FC Porto 5:0 (2:0).
London, 60.000.
Tore: Bendtner (10., 25., 91./Elfer), Nasri (63.), Eboue (66.)
Hinspiel 1:2 - Arsenal mit Gesamtscore von 6:2 weiter

AC Fiorentina - Bayern München 3:2 (1:0).
Florenz, 42.000.
Tore: Vargas (28.), Jovetic (54., 64.) bzw. Van Bommel (60.), Robben (65.)
Hinspiel 1:2 - Bayern bei einem Gesamtscore von 4:4 dank der Auswärtstorregel weiter

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