Wirbel um Geste

Ronaldo legt sich mit Atletico-Fans an

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Ronaldos Rückkehr nach Madrid verlief turbulent.

Cristiano Ronaldo war am Dienstag bei seiner ersten Rückkehr nach Madrid der Mann im Mittelpunkt. Der Fußball-Superstar, der lange Zeit für Real Madrid gespielt hatte, wurde am Mittwoch von den Atletico-Madrid-Fans gnadenlos ausgebuht. Ronaldos Reaktion folgte nach der 0:2-Niederlage von Juventus Turin. "Ich habe fünf Champions Leagues gewonnen, Atleti null", erinnerte der Portugiese gestenreich.
 

"Ich fünf, Atleti null"

Auf Interviews hatte Ronaldo in der Mixed Zone des Stadions Wanda Metropolitano wenig Lust. Im Vorbeigehen wollte die frühere Real-Ikone die Journalisten aber deutlich darauf hinweisen, dass ihn die Anfeindungen durch die gegnerischen Fans offenbar kalt lassen. "Ich fünf, Atleti null", wiederholte der Juventus-Stürmer, der an diesem Abend blass geblieben war.
 
Beim italienischen Serienmeister - die "vecchia signora" liegt in der Meisterschaft mit 13 Punkten Vorsprung auf Napoli auf Kurs in Richtung achten Meistertitel in Folge - genießt die Königsklasse in diesem Jahr höchste Priorität. Eigens dafür hat man sich mit Ronaldo prominente Hilfe geholt. Nun könnte die Mission bereits im Achtelfinale ihr Ende nehmen.
 
Die Italiener verloren die Partie mit 0:2, nachdem die beiden Innenverteidiger Jose Maria Gimenez (78.) und Diego Godin (83.) spät für die Heimmannschaft getroffen hatten. Zuvor war trotz seiner Unsichtbarkeit auch der Video Assistant Referee (VAR) oft im Fokus gestanden und - neben Ronaldo - zum Hassobjekt der Atletico-Anhänger geworden. Ein Tor von Alvaro Morata wurde wegen Foulspiels nicht gegeben, der Punkt eines Juve-Fouls an Diego Costa richtigerweise vor dem Strafraum lokalisiert.
 

Finale daheim

Letztlich stellten die Legionäre aus Uruguay aber doch noch die Weichen Richtung Viertelfinale. Auch in Madrid wird eine Zielsetzung wie in Turin verfolgt: Atletico will sich am 1. Juni im Wanda Metropolitano, im "final en casa", den ersten Königsklassen-Titel der Vereinsgeschichte sichern.
 
"Aber wir haben immer noch das Rückspiel vor uns und wissen, die 90 Minuten in Turin werden genauso schwer, wie sie es heute waren", war sich Godin bewusst. "Es ist ein großer Rückstand, um ihn aufzuholen, aber wir werden alles geben in Turin", versprach Juve-Verteidiger Giorgio Chiellini.
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