Champions League

Titelverteidiger Liverpool im Achtelfinale gegen Atlético raus

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Der FC Liverpool scheitert im Achtelfinale der UEFA Champions League gegen Atlético Madrid.

Atletico Madrid und Paris St. Germain sind am Mittwoch ins Viertelfinale der Fußball-Champions-League eingezogen. Die Spanier erkämpften an der Anfield Road gegen Liverpool ein 3:2 nach Verlängerung und warfen damit nach dem 1:0 im Achtelfinal-Hinspiel den Titelverteidiger aus dem Bewerb.
 
Der französische Champion setzte sich im Geisterspiel im eigenen Stadion gegen Borussia Dortmund mit 2:0 durch und machte so das 1:2 aus dem ersten Duell wett. Atleticos Matchwinner in Liverpool war "Joker" Marcos Llorente mit seinen Treffern in der 97. und 105. Minute, ehe Alvaro Morata den Sack zumachte (121.). Georginio Wijnaldum (43.) und Roberto Firmino (94.) hatten die drückend überlegenen "Reds" zweimal in Führung gebracht. Für Paris trugen sich Neymar (28.) und Juan Bernat (45.+1) in die Schützenliste ein.
 
Der Jubel von Atlético-Coach Simeone war groß

Der Jubel von Atlético-Coach Simeone war groß

© Getty
× Der Jubel von Atlético-Coach Simeone war groß
 

Liverpool in 90 Minuten besser - dann kam Verlängerung

In Liverpool entwickelte sich von Beginn an ein Spiel auf ein Tor. Atletico igelte sich zumeist am eigenen Sechzehner ein und ließ vorerst nur Halbchancen von Liverpool zu. Der überragende Torhüter Jan Oblak war bei einem Kopfball von Wijnaldum (5.), sowie bei Schüssen von Alex Oxlade-Chamberlain (15.) und Sadio Mane (34.) zur Stelle.
 
In der 43. Minute endete die Torsperre der Spanier. Nach Pass von Mohamed Salah schlug Oxlade-Chamerlain eine Maßflanke zur Mitte und Oblak war beim wuchtigen Kopfball von Wijnaldum chancenlos.
 
Auch in der zweiten Hälfte blieb Liverpool am Drücker. Oblak zeigte seine Klasse bei Versuchen von Oxlade-Chamberlain (54.), Firmino (60.), Trent Alexander-Arnold (69.) und Wijnaldum (84.) und hatte zudem in der 67. Minute Glück, dass ein Kopfball von Andrew Robertson an die Latte ging (67.). Atletico hatte mit Ausnahme einer Möglichkeit von Joao Felix, die Goalie Adrian auf Raten zunichtemachte, in der Offensive lange nichts zu bieten, rettete sich aber in die Verlängerung.
 

Fehlen von Liverpool-Tormann Alisson schmerzte 

Dort schien vorerst alles für Liverpool zu laufen. Nach Vorarbeit von Wijnaldum köpfelte Firmino den Ball an die Stange und brachte dann den abspringenden Ball im Tor unter (94.). Drei Minuten später aber leitete ein Patzer von Adrian das Out des überlegenen Premier-League-Tabellenführers ein. Der Ersatzmann für den verletzten Welttorhüter Alisson leistete sich einen missglückten Abschlag, Joao Felix spielte auf den eingewechselten Llorente und der Spanier vollendete mit einem Flachschuss ins lange Eck.
 
Firmino brachte Liverpool in der Verlängerung vorerst in Führung - Jubelstimmung an der Anfield Road

Firmino brachte Liverpool in der Verlängerung vorerst in Führung - Jubelstimmung an der Anfield Road

© Getty
× Firmino brachte Liverpool in der Verlängerung vorerst in Führung - Jubelstimmung an der Anfield Road
 
Kurz vor der Ende der ersten Hälfte der Verlängerung traf Llorente neuerlich von der Strafraumgrenze und besiegelte damit das Aus der Mannschaft von Jürgen Klopp. In den letzten 15 Minuten warf Liverpool noch einmal alles nach vorn, gegen den Atletico-Beton gab es allerdings kein Durchkommen. Durch ein Kontertor von Morata (121.) kassierten Salah und Co. nach 18 Siegen und 7 Unentschieden sogar die erste Europacup-Heimniederlage seit Oktober 2014 (0:3 gegen Real Madrid)
 

PSG steht im Viertelfinale

Während an der Anfield Road rund 50.000 Zuschauer über das Ausscheiden Liverpools trauerten, ging die Partie im Paris wegen des grassierenden Coronavirus als Geisterspiel über die Bühne. Dafür versammelten sich tausende PSG-Anhänger vor dem Prinzenpark-Stadion und sorgten mit Gesängen und Knallkörpern für eine Geräuschkulisse, die auch im Inneren der Arena hörbar war.
 
Die Gastgeber übernahmen gegen Dortmund auch ohne den zunächst wegen einer Erkältung auf der Ersatzbank sitzenden Kylian Mbappe sofort die Initiative und kamen der Führung erstmals in der 25. Minute ganz nahe, als BVB-Goalie Roman Bürki einen Schuss von Edinson Cavani per Fußabwehr entschärfte.
 

Emre Can fightete gegen Neymar - Haaland komplett szenenlos

Drei Minuten danach war Bürki geschlagen. Neymar entwischte Achraf Hakimi nach einem Corner von Angel di Maria und köpfelte aus kurzer Distanz unbedrängt ein. Die Dortmunder antworteten mit von PSG-Keeper Keylor Navas parierten Halbchancen durch Jadon Sancho (34., 38.), ehe Paris kurz vor der Pause ein zweites Mal zuschlug. Juan Bernat spitzelte eine Hereingabe von Pablo Sarabia ins Netz.
 
Die erste Chance nach dem Seitenwechsel gehörte wieder dem französischen Meister - Bürki bändigte einen Freistoß von Di Maria mit einer spektakulären Flugeinlage. Mit Fortdauer der Partie nahm Dortmund mehr Risiko, mehr als ein relativ knapp über das Tor abgefälschter Schuss von Julian Brandt (77.) schaute aber nicht heraus, auch weil Ex-Salzburg-Stürmer Erling Haaland völlig abgemeldet war. Im hektischen Finish wurde BVB-Akteur Emre Can nach einem Disput mit Neymar ausgeschlossen.
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